Kurz berichtet
Mehr als 20 Tote bei Protesten in Nicaragua
MANAGUA (AFP) - Die blutigen Proteste gegen die Rentenreform in Nicaragua haben auch am Wochenende angehalten. Bis Sonntag seien mehr als 20 Menschen bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften getötet worden, teilten Menschenrechtsaktivisten mit. Begonnen hatten die Proteste am Mittwoch. Eine Rede von Präsident Daniel Ortega heizte die Lage weiter an. Die umstrittene Rentenreform sieht vor, dass die Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern für die Rentenversicherung steigen, zugleich aber die Renten um fünf Prozent gekürzt werden. Damit soll das Defizit in Nicaraguas Sozialsystem verringert werden.
Triumph der Konservativen bei Landtagswahl in Salzburg
SALZBURG (dpa) - Bei der Landtagswahl im österreichischen Bundesland Salzburg hat die konservative ÖVP ihre Spitzenposition deutlich ausgebaut. Ministerpräsident und ÖVP-Landeschef Wilfried Haslauer (Foto: dpa) erreichte am Sonntag laut Hochrechnung des ORF 38,3 Prozent, ein Plus von 9,3 Prozentpunkten. Die Sozialdemokraten verloren weiter an Boden. Die SPÖ erreichte nur noch 19,9 Prozent, knapp minus vier Prozentpunkte. Die FPÖ legte laut Hochrechnung um 1,8 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent zu. Ein Desaster wurde die Wahl für die Grünen, die ihr Ergebnis praktisch halbierten und noch auf 9,2 Prozent kamen. Die liberalen Neos schafften bei ihrem ersten Antreten auf Salzburger Landesebene mit 7,2 Prozent sicher den Einzug ins Parlament.
Oppositionsführer in Armenien festgenommen
ERIWAN (AFP) - Die politische Krise in Armenien hat sich nach tagelangen Protesten weiter verschärft. Oppositionsführer Nikol Paschinjan lieferte sich am Sonntag vor laufenden Kameras ein Wortgefecht mit dem umstrittenen Regierungschef Sersch Sarkissjan und forderte diesen zum Rücktritt auf. Sarkissjan brach das Treffen daraufhin ab, Paschinjan wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft danach festgenommen. Die Polizei löste neue Proteste der Regierungsgegner gewaltsam auf.