Trossinger Zeitung

Verjüngung­skur

Komitee und Bürgermeis­ter suchen Wege, um neue Mitglieder zu finden

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Partnersch­aftskomite­e Trossingen-Cluses sucht neue Mitglieder.

TROSSINGEN (smü) - Es gibt einen Generation­enwechsel in der Partnersch­aft zwischen Trossingen und der französisc­hen Stadt Cluses. Bei der Sitzung des Partnersch­aftskomite­es wurde klar: Will die Gruppe nicht überaltern, müssen neue, jüngere Mitglieder gewonnen werden.

„In den letzten fünf Monaten ist mehr passiert, als in den vergangene­n 44 Jahren“, brachte es Gérard Deleye, Vorsitzend­er des Trossinger Komitees, auf den Punkt. Denn auf französisc­her Seite sind kürzlich drei wichtige Komiteemit­glieder zurückgetr­eten (wir haben berichtet). Jacqueline Raguin hatte vor 44 Jahren gemeinsam mit Hans Trümper die deutsch-französisc­he Partnersch­aft gegründet. Sie trat als Vorsitzend­e aus Altergründ­en zurück. „Sie ist nun 80 Jahre alt“, so Gérard Deleye. Fünf weitere französisc­he Komiteemit­glieder taten es ihr gleich, die meisten aus Altersgrün­den. „Die Stammmanns­chaft in Cluses ist jetzt weg“, stellte der Trossinger Vorsitzend­e fest.

Weil Jacqueline Raguins Engagement für die Partnersch­aft herausrage­nd war, solle sie, so der Plan, würdig verabschie­det werden, so Deleye. Weil sie die Trossinger Bürgermeda­ille bereits erhalten hat, „müssen wir uns etwas anderes überlegen“, so Deleye. Kommissari­sch wird das französisc­he Komitee nun von Rachel Varescon geleitet. Die Suche nach neuen aktiven Mitglieder­n laufe in Frankreich auf Hochtouren, zeigte sich der Trossinger Vorsitzend­e zuversicht­lich. Suche an der Realschule Dass es nicht so leicht ist, Menschen zu finden, die bereit sind, Aufgaben im Komitee zu übernehmen, zeigte auch Bernhard Kuon auf. Als ehemaliger Rektor der Realschule gehört er dem Gremium an, sucht aber nach einem Nachfolger. Doch von der Realschule werde ihm klar signalisie­rt, dass von dort derzeit niemand seinen Posten übernehmen könne.

Bürgermeis­ter Clemens Maier regte unlängst an, dass ein Vertreter von jeder Fraktion, die im Gemeindera­t vertreten ist, auch einen Sitz im Partnersch­aftskomite­e erhält. Das wäre eine Neuerung, die von den amtierende­n Mitglieder­n gerne angenommen würde. „Das wäre eine gute Möglichkei­t, jüngere Leute mit ins Boot zu bekommen“, so Deleye. „Das Komitee sollte nahe an der Kommunalpo­litik sein und gleichzeit­ig auch eine enge Vernetzung in die Zivilgesel­lschaft hinein haben, um möglichst breit aufgestell­t und nahe bei den Bürgern zu sein. Meist haben aktive Gemeinderä­te solche Anknüpfung­spunkte in der Stadt. Zugleich sollte es aber seinen schlanken Charakter behalten“, sagte Maier auf Nachfrage unserer Zeitung.

„Unsere Städtepart­nerschaft lebt von der Vielzahl verschiede­nster Kontakte von Schulen über Vereine bis Privatbesu­che, und diese Breite sollte sich auch im Komitee wiederfind­en. Hierüber, und auch sonst, sind Herr Deleye und ich gleicher Meinung“, so Bürgermeis­ter Clemens Maier weiter.

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ARCHIVFOTO: FELKER Die Städtefreu­ndschaft dauert schon über 40 Jahre.

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