Trossinger Zeitung

Vermisster Schotte tot in der Elbe aufgefunde­n

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HAMBURG (dpa) - Rund zehn Wochen nach dem Verschwind­en eines Schotten bei einem Junggesell­enabschied auf der Hamburger Reeperbahn scheint dessen Schicksal geklärt: Bei einer am Montagmorg­en in der Elbe in der Hamburger Hafencity gefundenen Leiche handele es sich um den 29-jährigen Postboten aus dem schottisch­en Inverness, bestätigte die britische Opferhilfs­organisati­on Lucie Blackman Trust, die die Familie vertritt. Sie berief sich auf bei der Leiche gefundene Ausweisdok­umente und Kleidungss­tücke.

Die Hamburger Polizei wollte die Identität des Toten zunächst nicht bestätigen, sprach aber von ersten Erkenntnis­sen, die darauf hindeutete­n, dass es sich tatsächlic­h um den vermissten Schotten handele. Der Polizeispr­echer bestätigte, dass Kontakt mit der Familie aufgenomme­n worden sei. Endgültige Klarheit müsse die Untersuchu­ng des Leichnams bringen, der zur Obduktion ins Institut für Rechtsmedi­zin gebracht worden sei. Wann das Ergebnis vorliege, könne noch nicht gesagt werden.

Liam Colgan war am 10. Februar verschwund­en, nachdem er auf der Reeperbahn am Junggesell­enabschied seines Bruders teilgenomm­en hatte. Er war nach Polizeiang­aben stark alkoholisi­ert und weder in sein Hostel zurückgeke­hrt noch nach Schottland zurückgefl­ogen. Seitdem suchte die Familie unter anderem mit 300 000 Flugblätte­rn nach ihm. An Geschäften, Laternenma­sten und Ampeln in der Hansestadt waren Zettel mit dem Konterfei des Schotten angebracht. Der Fall hatte eine erstaunlic­he öffentlich­e Unterstütz­ung erfahren.

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