„Kommende Baumbestandsvernichtung auf der Gemarkung Durchhausen“
Zum Bericht über die Baumanpflanzung in Durchhausen in unserer Ausgabe vom 11. April hat uns ein Leserbrief erreicht. Jeder hat mal klein angefangen. Ist es aber nicht etwas zu spärlich, mit einem einzigen Baum zu ehren, wo es in der Gemeinde ansteht, dass eine ganze Waldfläche mit Hunderten, wenn nicht gar Tausenden Bäumen verschwindet, weil sie einfach abgeholzt werden? Zum Vergleich: Der BUND hat in und um Tuttlingen mehr als einhundert Obstbäume gepflanzt. Das lässt sich sehen und kann als Antwort auf den in unserer Gegend bemerkbaren Arten- und Insektenschwund anerkannt werden.
Vielleicht wenden sich der Durchhausener Gartenbauverein und der Schwäbische Albverein an den Gemeinderat, damit sie von dort eine finanzielle Unterstützung für weitere Baumanpflanzungen erhalten, um so der kommenden Baumbestandsvernichtung auf der Gemarkung Durchhausen etwas kompensatorisch entgegenzusetzen. Schließlich wird aus dem Land- und Waldverkauf ja eine hohe Summe an Einnahmen in die Gemeindekasse fließen.
Wenn sich der Durchhausener Gemeinderat so spendabel gegenüber den Industrieinteressen zeigt, dann hat er solche Spendierhosen vielleicht auch für naturschützende Initiativen von bürgerlichen Verbänden übrig. Oder lässt sich das mit der Axt im Hause Durchhausen einfach nicht vereinbaren? Torsten Kelpin, Spaichingen Liebe Leserinnen, liebe Leser, Schwäbische Zeitung, Jägerhofstraße 4, 78532 Tuttlingen