HBW lässt auf Heimsieg gegen Rimpar Wölfe eine Blamage in Aue folgen
Handball-Zweitligist kann auch am vierten Doppelspieltag nicht beide Partien gewinnen – Am Sonntag wirken Schwaben bei abstiegsgefährdeten Sachsen lethargisch
BALINGEN (sz) - Auch am vierten Doppelspieltag in der zweiten Handball-Bundesliga hat es der HBW Balingen-Weilstetten nicht geschafft, beide Spiele an einem Wochenende zu gewinnen. Nach dem 27:18 (14:8)Heimsieg gegen DJK Rimpar Wölfe ging die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle beim akut abstiegsbedrohten EHV Aue 21:28 (11:13) unter.
„Wir waren das ganze Spiel lethargisch und hinten dran“, kritisierte Bürkle, der aus seiner Sicht alles versucht habe, um dem Spiel eine Wende zu geben. Bereits nach acht Minuten beim Stand von 1:5 nahm er eine Auszeit. Trotzdem hatte man bei Balingen-Weilstetten stets das Gefühl, das Team sei gar nicht aus dem Bus ausgestiegen. Mental war der HBW nicht auf der Platte.
Erst nach dem 8:3 (14.) zogen die Umstellungen von Bürkle. Die 5:1Abwehr funktionierte besser. Balingen-Weilstetten verkürzte bis zur Pause auf auf 11:13. Was dann passierte, trieb Bürkle zur Weißglut. In doppelter Überzahl vergab Gregor Thomann einen Siebenmeter. Aue zog auf 15:11 davon. Beim Stand von 12:17 nahm Bürkle die nächste Auszeit. Es half nichts. Fehlwürfe und Ballverluste reihten sich bei den Gästen aneinander. Beim Stand von 14:24 versuchte Bürkle mit dem siebten Feldspieler ein Desaster zu verhindern. Mit dem 21:28 hielt er die Pleite seiner Mannschaft in Grenzen.
Gegen die DJK Rimpar Wölfe hatten sich die Schwaben noch ganz anders präsentiert. Auch wenn nicht alles optimal verlief, war Bürkle zufrieden. „Die Deutlichkeit des Sieges gegen Rimpar war super. Das muss man erst einmal so hinkriegen.“Der HBW-Trainer war sicherlich erleichtert. Er hatte nach dem Remis in der Hinrunde verkündet, dass die Rimpar Wölfe im Rückspiel keine Chance haben werden.
Sein Team ließ den Worten auch Taten folgen. Die Gäste waren chancenlos. Lediglich nach dem 1:0 durch Gregor Thomann konnten die Rimpar Wölfe die Führung der Balinger ausgleichen. Nach dem 5:4 zogen die Hausherren unaufhörlich davon. Als die Wölfe es mit dem siebten Feldspieler anstelle des Torhüters probierten, wurden sie von HBW-Keeper Marouen Maggaiz eiskalt gekontert. Der Tunesier parierte zweimal in Folge und erzielte aus dem eigenen Wurfkreis die Treffer zum 13:5 und 14:5.
Nach dem 20:12 (44.) war plötzlich Sand im Getriebe des HBW-Angriffs. Dass es dann nicht eng wurde, lag daran, dass die Gäste ihre Chancen nicht konsequent nutzten. „Nach wie vor wanken wir in den Spielen. Aber zwischenzeitlich gewinnen wir sie“, sagte Bürkle.
Highlights in der Schlussphase gegen die Rimpar Wölfe waren die Einwechslungen der Nachwuchsspieler Jonas Baumeister und Moritz Strosack. Baumeister parierte drei Würfe und kam damit als Torhüter auf eine Fangquote von 100 Prozent. Der erst 18-jährige Rechtsaußen Moritz Strosack deutete bei seinen zwei Treffern sein Können an. Ohne Fehlversuch stehen auch bei ihm 100 Prozent in der Statistik.