Stimmung, Stürze, Spitzensport
Speedskating-Event Geisingen International erfüllt alle Erwartungen – Veranstaltung bestätigt guten Ruf
GEISINGEN - Beim SpeedskatingEvent Geisingen International ist es am Wochenende heiß hergegangen. Das sommerliche Wetter ließ die Temperaturen in der Arena Geisingen deutlich ansteigen. Trotz der Wärme hätten die Zuschauer die Stimmung in der „Halle zum Kochen gebracht“, sagte Sabine Uhrig, Geschäftsführerin der Arena, die zufrieden ihr Fazit zog.
„Es war eine tolle Veranstaltung. Drei Tage vollgepackt mit Wettkämpfen auf einem hohen Niveau“, erklärte die Arena-Chefin. Von den Aktiven und Trainern habe sie ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten. „Alle waren begeistert. Geisingen International ist eines der, wenn nicht sogar das beliebteste Rennen überhaupt“, meinte Uhrig.
Von Freitag bis Sonntag waren mehr als 200 Läufer auf Inlinern mit bis zu 50 Kilometern in der Stunde auf der schnellsten Bahn der Welt unterwegs. Der Höhepunkt, sagte Uhrig, wären die Ausscheidungsrennen bei den Männern gewesen. Im Massenstart laufen bis zu 40 Sportler zeitgleich los. „Das ist sehr dicht“, sagt Uhrig und dementsprechend spannend. In bereits guter Verfassung präsentierte sich Bart Swings. Hauchdünne Entscheidung über 15 Kilometer Der Belgier, der in den vergangenen Jahren für das Team Arena Geisingen gestartet war, landete über die 15 Kilometer-Strecke auf dem dritten Platz. Der Welt- und Europameister, der als Eisschnellläufer Silber bei Olympia in Pyeongchang gewann, musste sich nur den Italienern Daniel Niero und Stefano Mareschi geschlagen geben. Die Entscheidung fiel knapp aus. Swings fehlten nur 240 Tausendstel-Sekunden. Bei den Lokalmatadoren Peter Michaels (Neuseeland) und Livio Wenger (Schweiz) vom Arma Arena Geisingen Team habe man gemerkt, dass sie nach der Wintersaison „noch nicht so lange auf Skates unterwegs sind“, sagte Uhrig. Michales und Wenger, die ebenfalls an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte, wurden 13. und 20. in der Gesamtwertung.
In Geisingen wurde auch wieder der Dobbinsprint ausgetragen. Nach einem fliegenden Start laufen die Sportler eine Runde – das sind ungefähr 200 Meter. „Dieses Rennen ist ursprünglich nur für die Arena Geisingen konzipiert worden“, sagte Uhrig. Seit der Eröffnung 2010 fand das Sprintrennen stets während Geisingen International statt und ist „fest verbunden mit Geisingen“. Sieger stellte der Gastgeber im klassischen Heimrennen nicht. Die besten Ergebnisse erreichten Flavio Gross (Jugend/9.) und Mareike Thum (Frauen/10.). Spektakuläre Stürze enden glimpflich Abgesehen von sportlichen Erfolgen freute sich Uhrig, dass die Sportler die Rennen gesund überstanden hatten. „Bei den Ausscheidungsrennen geht es eng zu. Da sind die Sportler Mann an Mann. Der einzige Schutz ist der Helm – sonst nichts. Es gibt dann auch Stürze. Aber die sehen schlimmer aus als sie sind“, sagte die Arena-Chefin und erklärte, dass alles glimpflich geendet sei. Aber gerade die Geschwindigkeit und die Nähe der Sportler macht den Reiz aus. Auch für die Zuschauer. „Speedskaten ist eine Randsportart. Es ist mittlerweile eine eigene Zuschauerschaft herangewachsen“, sagte Uhrig. Und die Fans haben den Sportlern in der gut besuchten Arena noch einmal zusätzlich eingeheizt.