Bosch will Diesel retten
Neue Reinigungstechnik soll Stickstoff-Problem lösen
RENNINGEN (ben) - Der weltgrößte Autozulieferer Bosch hat ein System zur Abgasreinigung vorgestellt, mit dem Dieselautos schon heute die Stickoxid-Grenzwerte der Zukunft einhalten sollen. „Das Stickoxid-Problem im Straßenverkehr ist technisch lösbar“, sagte Vorstandschef Volkmar Denner am Mittwoch in Renningen. Mit dem Programm will der Technologiekonzern den Niedergang des Motors stoppen und sich zugleich einen wichtigen Geschäftsbereich der Zukunft sichern. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen, hält den Ansatz von Bosch für funktional, er sei aber alles andere als neu. „Wir könnten seit fünf Jahren saubere Diesel haben“, sagte Dudenhöffer im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. „Die Autobauer haben eben nur die Minimallösungen für ihre Pkw genommen, weil ihnen der Komfort wichtiger war. Das war mehr als dumm.“
BERLIN (dpa) - Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose der deutschen Wirtschaft leicht gesenkt und geht von sinkenden Exportüberschüssen aus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2018 um 2,3 Prozent und 2019 um 2,1 Prozent zulegen, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bei der Präsentation der Frühjahrsprognose. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einem kräftigen robusten Aufschwung“, sagte er. Spitzenverbände der Wirtschaft forderten die Regierung zu mehr Reformen auf. Die Wirtschaft verlangt mehr Investitionen, eine bessere berufliche Bildung und eine qualifizierte Zuwanderung. Zwar befinde sich die Wirtschaft in einer guten Verfassung, heißt es im Mittelstandsbericht 2018, es bestehe aber „vielfältiger Handlungsbedarf“.
Munich Re will Boni für Vorstand einschränken
MÜNCHEN (dpa) - Auf Druck der Aktionäre will der weltgrößte Rückversicherer Munich Re die Boni für seine Chefetage einschränken. Ab diesem Jahr soll die „variable Vergütung“für den Vorstand 50 statt wie bisher 70 Prozent der Bezüge ausmachen, sagte Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder auf der Hauptversammlung in München.
Zweiter Elektro-BMW kommt aus China
MÜNCHEN (dpa) - Der erste vollelektrische BMW, der i3, läuft seit 2013 in Leipzig vom Band – das zweite Modell, der vollelektrische SUV-Geländewagen iX3, soll ab 2020 in China gebaut werden. Auf der Automesse in Peking teilte BMW mit, das Serienfahrzeug werde zusammen mit dem chinesischen Partner Brilliance in Shenyang gefertigt werden.
Firmenverlagerungen sollen EU-weit erleichtert werden
BRÜSSEL (dpa) - Firmen sollen nach dem Willen der EU-Kommission europaweit einfacher ihren Sitz verlagern oder sich aufspalten können. Einen entsprechenden Gesetzesvorschlag legte die Brüsseler Behörde vor.