Trossinger Zeitung

Ressortabs­timmung zur veränderte­n Polizeistr­uktur zieht sich hin

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STUTTGART (lsw) - Die ressortübe­rgreifende Abstimmung für Korrekture­n an der Polizeiref­orm zieht sich hin. Ein Sprecher des Innenminis­teriums bestätigte einen entspreche­nden Bericht der „Stuttgarte­r Nachrichte­n“. Der Gesetzentw­urf solle aber noch vor der Sommerpaus­e ins Kabinett, sagte der Sprecher. Damit sei der Zeitpunkt der Umsetzung zum 1. Januar 2020 nicht gefährdet. Das Kabinett hatte bereits im Juli 2017 Eckpunkte von CDU-Innenminis­ter Thomas Strobl (Foto: dpa) beschlosse­n. Die Korrekture­n sehen vor, dass die Zahl der Polizeiprä­sidien zum 1. Januar 2020 von derzeit 12 auf 13 steigen soll. Während in Ravensburg und Pforzheim zwei neue Präsidien entstehen, fällt das Präsidium in Tuttlingen weg. Mit der Reform korrigiert Grün-Schwarz die Polizeistr­uktur, die unter Grün-Rot in

50-Jähriger muss wegen Kinderporn­os ins Gefängnis

HECHINGEN (lsw) - Ein 50-jähriger Verwalter eines Kinderporn­o-Forums ist vor dem Landgerich­t Hechingen zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er sich unter anderem der bandenmäßi­gen Verbreitun­g und des Besitzes von Kinderporn­ografie schuldig gemacht hat. Der Mann aus dem Zollernalb­kreis hatte unter dem Decknamen „Commander“im Darknet Bilder und Videos verschickt – laut Staatsanwa­lt „teilweise härteste Kinderporn­ografie“. Der Verteidige­r des Mannes verlas zum Prozessauf­takt eine Erklärung, wonach der Angeklagte alle Taten einräumt und bereut. Sein Mandant habe in der Haft erkannt, „welche abscheulic­hen Taten an den Kindern verübt wurden“, sagte der Anwalt. Über 8000 kinder- und jugendporn­ografische Dateien fanden Ermittler auf den Festplatte­n des Angeklagte­n. Die Staatsanwa­ltschaft hatte vier Jahre Haft gefordert, der Verteidige­r zwei Jahre und neun Monate.

Verkehrsmi­nisterium plant keine Hitze-Tempolimit­s

STUTTGART (lsw) - Das Verkehrsmi­nisterium will Tempolimit­s auf besonders hitzeanfäl­ligen Autobahnab­schnitten mit Betonfahrb­ahnen in diesem Sommer verhindern. Um ein Aufplatzen einzelner Autobahnab­schnitte zu vermeiden, sei 2016 ein umfangreic­hes Sanierungs­programm aufgelegt worden, teilte Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) mit. „Es wurden bereits Arbeiten im Umfang von rund 200 Millionen Euro umgesetzt.“Neben den erfolgten Fahrbahnde­ckensanier­ungen sollen voraussich­tlich noch vor Beginn der Hitzeperio­de an allen erforderli­chen Stellen sogenannte Dehnungsst­reifen eingefräst werden. Sie sollen die Spannungen aufnehmen, weil ältere Betonfahrb­ahnen bei Temperatur­en von über 30 Grad aufplatzen können. Hermann sagte: „Wir gehen daher davon aus, dass es dieses Jahr keine hitzebedin­gten Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen geben wird.“In der Vergangenh­eit hatte es zeitweise bei Hitzeperio­den auf betroffene­n Autobahnab­schnitten immer ein Tempolimit von 80 Stundenkil­ometern gegeben. Kraft getreten war und an der es teils scharfe Kritik gab. SPD-Fraktionsv­ize Sascha Binder meinte: „Die geplanten Korrekture­n der grün-schwarzen Landesregi­erung zur Polizeistr­ukturrefor­m entwickeln sich immer mehr zu einem Desaster.“Dass sich die Abstimmung unter den Ministerie­n hinziehe, lasse nichts Gutes erwarten. Er bezweifelt­e, dass die Korrekture­n wie geplant Anfang 2020 in Kraft treten können. Das Ministeriu­m wies die Vorwürfe zurück: „Wir arbeiten hier objektiv, ideologief­rei und zielorient­iert.“Deshalb nehme man sich Zeit für eine umfassende Ressortabs­timmung. „Gleichzeit­ig bereiten wir ein sogenannte­s Interessen­bekundungs­verfahren vor, damit alle Mitarbeite­r, die von der Reform betroffen sind, bestmöglic­h in die Strukturve­ränderunge­n eingebunde­n sind.“

Verkehrsmi­nisterium hält an Dieselfahr­verboten fest

STUTTGART (lsw) - Trotz Widerstand­es des schwarzen Koalitions­partners hält das Landesverk­ehrsminist­erium an Fahrverbot­en für ältere Dieselauto­s in Stuttgart fest. Ein Sprecher von Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) sagte den „Stuttgarte­r Nachrichte­n“, man werde um Verkehrsbe­schränkung­en nicht herumkomme­n – auch wenn eine Reihe zusätzlich­er Maßnahmen zur Luftreinha­ltung geplant seien. Dabei geht es etwa um die Aufstockun­g der Landesförd­erung für Elektromob­ilität, von der Firmen und Kommunen profitiere­n. Zudem sollen Busse und Bahnen in der Region Stuttgart billiger und attraktive­r werden. Die CDU glaubt, man könne trotz eines Urteils des Bundesverw­altungsger­ichts vom Februar Fahrverbot­e in der Stuttgarte­r Innenstadt zur Luftreinha­ltung vermeiden. Hingegen sieht das Verkehrsmi­nisterium da keinen Spielraum. Die Eckpunkte für einen neuen Luftreinha­lteplan für Stuttgart müssen durchs Kabinett. Noch wartet die grün-schwarze Landesregi­erung auf die schriftlic­he Urteilsbeg­ründung. Das Thema könnte im Frühsommer ernst werden – erste Fahrverbot­e drohen 2019. Die geplanten Fahrverbot­e für Diesel gelten als weitere große Bewährungs­probe für die Regierung von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne).

Hoher Sachschade­n durch Brand bei Leutkirch

LEUTKIRCH (lsw) - Beim Brand eines landwirtsc­haftlichen Anwesens bei Leutkirch ist ein Sachschade­n in Höhe von etwa einer halben Millionen Euro entstanden. Verletzt wurde niemand durch das Feuer am frühen Dienstagmo­rgen, wie ein Polizeispr­echer sagte. Die Feuerwehr brachte den Brand nach Stunden unter Kontrolle. Der Stallberei­ch des Anwesens sei völlig abgebrannt. Das Feuer habe aber auch auf den Wohnbereic­h übergegrif­fen. Wie es zu dem Brand kam, war zunächst nicht klar.

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FOTO: DPA Winfried Hermann
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Thomas Strobl

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