Scheuer: Mehr Tempo bei Software-Updates
BERLIN (dpa) - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer drängt die Autobauer zu Tempo beim Umrüsten älterer Diesel mit besserer Abgas-Software und lehnt Motorenumbauten weiter ab. Die Hersteller müssten „bis 1. September die SoftwareEntwicklung für die Updates abgeschlossen haben“, sagte der CSU-Politiker der „Bild am Sonntag“. Danach könne das Kraftfahrt-Bundesamt alle Updates prüfen und freigeben. Nur so sei die Zusage zu erreichen, bis Jahresende 5,3 Millionen Autos umgerüstet zu haben. Darunter sind 2,5 Millionen Wagen von VW, aus denen ohnehin eine illegale AbgasSoftware entfernt werden muss.
Der genaue Fortschritt der Umrüstungen, die die Branche beim Dieselgipfel mit Bund und Ländern im August 2017 zusätzlich zugesagt hat, ist unklar. Laut Ministerium erhielten bisher „ungefähr 2,7 Millionen Fahrzeuge“eine neue Software, wie die Zeitung berichtete.
Forderungen nach Umbauten an Motoren älterer Diesel, die auch
Bayer darf Geschäftsteile an BASF verkaufen
BRÜSSEL (dpa) - Der Agrarchemiekonzern Bayer ist der milliardenschweren Übernahme des USSaatgutriesen Monsanto einen weiteren Schritt näher gekommen. Die EU-Wettbewerbshüter stimmten dem dafür erforderlichen Verkauf einzelner Geschäftsteile von Bayer an BASF am Montag in Brüssel unter Auflagen zu. Demnach darf der Leverkusener Konzern unter anderem das Gemüsesaatgutgeschäft sowie bestimmte Saatgutbehandlungsmittel an BASF weiterreichen. Der Verkaufspreis soll dem Vernehmen nach bei mehr als sechs Milliarden Euro liegen. Das letzte Wort in der Sache ist aber noch nicht gesprochen. Die EU-Kommission prüfe nun, ob diese Verkäufe zu Wettbewerbsverzerrungen führen würden. vom Koalitionspartner SPD kommen, weist Scheuer weiter zurück. Dies sei nicht nur „eine Investition in die Vergangenheit, sondern braucht auch unglaublich lange Zeit, nämlich eineinhalb bis drei Jahre“, sagte der Minister der Zeitung. Dem Bericht zufolge geht dies auch aus einer neuen Studie im Auftrag des Ministeriums hervor.
Die FDP forderte indes mehr Zeit für den Kampf gegen zu starke Dieselabgase in Städten. „Deutschland hat ein fundamentales Interesse daran, Fahrverbote und Wertverluste zu vermeiden und auch industriepolitisch den Diesel nicht weiter zu beschädigen“, sagte FDPVerkehrsexperte Oliver Luksic. Die Bundesregierung solle sich daher in Brüssel für ein Moratorium in Sachen NOx bis 2020 einsetzen, um die notwendige Zeit für Emissionssenkungen zu gewinnen. Klagen gegen Kommunen wegen zu schmutziger Luft könne so kurzfristig ein Teil der juristischen Grundlage entzogen werden.
Boeing übernimmt den Flugzeugteilehändler KLX
CHICAGO (dpa) - Der weltgrößte Flugzeugbauer Boeing stärkt sein Servicegeschäft mit einer Übernahme. Für insgesamt 4,25 Milliarden US-Dollar soll der US-Großhändler für Flugzeugteile KLX übernommen werden, teilte Boeing am Dienstag in Chicago mit. Boeing biete 63 Dollar je Aktie in bar und übernehme rund eine Milliarde Dollar an Schulden. Im vergangenen Jahr machte die Gesellschaft einen Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar. Behörden und Aktionäre von KLX müssen der Übernahme noch zustimmen.
Klöckner wirbt für EU-Agrarzahlungen
BERLIN (dpa) - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat angesichts drohender Kürzungen im EU-Haushalt nach 2020 die wichtige Funktion der Zahlungen an die Bauern hervorgehoben und das Ziel der Bundesregierung bekräftigt, das jetzige Niveau der Zahlungen zu verstetigen. Angesichts des Brexits und weiterer Ausgaben etwa für den Schutz der EU-Außengrenzen werden Kürzungen bei den Agrar- und Strukturgeldern erwartet. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) will an diesem Mittwoch Vorschläge für die Periode von 2021 bis 2027 vorlegen.
Eon überprüft Schließung von Innogy-Standorten
ESSEN (dpa) - Der Energiekonzern Eon prüft bei der geplanten Übernahme der RWE-Tochter Innogy nach einem Bericht der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“auch die Schließung ganzer Standorte. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf die Eon-Angebotsunterlagen. Ein Konzernsprecher betonte dazu, die Situation sei komplett offen. „Natürlich wird geprüft, aber es ist noch nichts entschieden.“