Die Wildbienen brauchen Nahrung
SPAICHINGEN (bro) – Auch wenn Neonicotinoide, Nervengifte also, laut EU-Verordnung jetzt auf dem Index stehen: Damit sind die Insekten noch lange nicht außer Gefahr, denn es fehlt ihnen an Nahrung. Das ist deutlich geworden bei der BUNDMitgliederversammlung (BUND für Umwelt- und Naturschutz) in Spaichingen im Gasthaus „Engel“.
Vorsitzender Beat Dorsch zeigte zwei Beispiele, die in Spaichingen schon für Ärger gesorgt hatten: In der Dreifaltigkeitsbergstraße wurde um kleine Bäume herum alles zugeschottert. Und im Heidengraben sieht es bei Privatleuten ähnlich aus. Beat Dorsch kopfschüttelnd: „Auch Privatleute machen es sich sehr einfach, bieten für die Insekten nichts.“
Martin Klatt, Referent für Artenund Biotopschutz beim NABU in Baden-Württemberg, hielt einen sehr unterhaltsamen Vortrag zum Thema „Mehr Natur im Siedlungsgrün“. Sehr oft werde mit bunten Blumen gearbeitet, die nach einem Jahr wieder verblüht sind. Diese seien keine Nahrungsorte für die Insekten.
Stattdessen sollte auf Wildpflanzen und Wildkräuter gesetzt werden, so sein Ratschlag.
BUND-Vorsitzender Beat Dorsch gab einen kurzen Rückblick übers vergangene Jahr. Das Thema PrimRenaturierung werde den Verein weiter beschäftigen. Die Apfelmostaktion an der Verenamühle mit Kindern musste ausfallen, denn es gab keine Äpfel.
Über die Vereinsfinanzen informierte Kassenwart Manfred Bolsinger. Die Entlastung der Vorstandschaft beantragte Gemeinderat Hermann Polzer.
Für drei Jahre wieder gewählt wurden: Vorsitzender Beat Dorsch, sein Stellvertreter Anton Uhl, Kassenwart Manfred Bolsinger und die Beisitzer Uwe Bader und Olaf Großmann. Bolsinger kündigte an, dass er danach sein Amt abgeben wolle.
Zum Abschluss gab Beat Dorsch noch die Termine und Veranstaltungen für dieses Jahr bekannt. Neben der Hauptversammlung des Regionalverbands im Mai im Umweltzentrum in Schwenningen wird das Daimler-Prüfgelände in Immendingen im Juni besichtigt. Ein Tagesausflug führt im Juni zum PfrungerBurgfelder Ried bei Wilhelmsdorf (nahe Pfullendorf).