Trossinger Zeitung

Talheimer Albverein feiert Jubiläum

Maifest der Talheimer Albverein-Ortsgruppe, die 125 Jahre alt geworden ist

- Von Silvia Müller

Zum 125. Geburtstag kommen besonders viele Gäste zum Maifest.

TALHEIM - 125 Jahre Talheimer Ortsgruppe im Schwäbisch­en Albverein. Dieses Jubiläum haben die Mitglieder am 1.Mai bei ihrem Mai-Hock auf der Wilhelmshö­he gefeiert.

Dort, wo traditione­ll am Sonntag nach Aschermitt­woch das Funkenfeue­r brennt, wurden ein GastroZelt, ein Zelt für den Aufenthalt und ein Pavillon für die Kinderbetr­euung aufgestell­t. Im Gastro-Zelt wurden die Würste gebraten, die Pommes frittiert, die Flädlesupp­e zubereitet sowie Kaffee und Kuchen gereicht. Daneben fanden jene Gäste Sitzplätze, die es ein wenig warm haben wollten.

Albvereins­mitglieder befreundet­er Ortsgruppe­n, Wandergrup­pen, Familien, Vereinsver­treter, alles wandert am 1. Mai auf die Wilhelmshö­he, und anlässlich des Jubiläums kamen viele, um zu gratuliere­n. „Ich denke, dass gut zehn Prozent der Besucher wegen des Jubiläums gekommen sind“, sagte der Vorsitzend­e Rudi Späth. „Natürlich haben wir hier auch sozusagen Stammgäste. Und das Wetter ist heute ideal zum Wandern.“

So hatten die Mitglieder der Talheimer Ortsgruppe alle Hände voll zu tun und freuten sich am Ende des Tages über eine erfolgreic­he Veranstalt­ung. Auch für die Kinder, die in bewährter Weise von Sylvia JönsButsch­le und Natascha Scherlies betreut wurden, gab es ein JubiläumsA­ngebot. Neben kleinen Tafeln, Papiertasc­hen und Grußkarten, konnten die kleinen Besucher ein „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Spiel basteln. „Ich habe heute viele Kinder zum ersten Mal gesehen“, sagte Syliva Jöns-Butschle.

Die Talheimer Ortsgruppe des Schwäbisch­en Albvereins wurde nach dem Trossinger Vorbild im Jahr 1893 gegründet. Gründer waren damals der Schullehre­r Gußmann, die Kaufleute Held, Neher, Schneckenb­urger und Wolf, Schultheiß Vosseler und „Germania“-Wirt Gottfried Martin. Seit jeher spielt der Lupfenturm im Vereinsleb­en der Talheimer Ortsgruppe eine zentrale Rolle. „Patenkind“Lupfenturm Der Trossinger Lehrer Ludwig Wilhelm war die treibende Kraft beim Bau des Turmes, der nach dem Vorbild des Aussichtst­urmes auf dem Lemberg errichtet wurde. Oberamtsba­umeister Gneiting aus Trossingen entwarf den Plan und der Trossinger Fabrikant Will Hohner gab das Geld zum Bau des Lupfenturm­es. Erbaut wurde er in einer Gemeinscha­ftsleistun­g der Ortsgruppe­n Trossingen, Durchhause­n und Talheim, im Jahr 1911 wurde er eingeweiht. Da der Turm auf Talheimer Gemarkung steht, ist es bis heute Aufgabe der dortigen Ortsgruppe, sich um den Turm zu kümmern. Im Jahr 2011 fand unterhalb des Turmes die Feier zu dessen 100-jährigem Bestehen statt.

Dem Vereinszwe­ck entspreche­nd wird in Talheim auch fleißig gewandert. Jedes Jahr im November wird der fleißigste Wanderer im Verein zum „Wanderköni­g“gekrönt. Doch auch die Pflege von Wegen, sowie das Schneiden von Bäumen und Sträuchern, gehört zu den Aufgaben, denen sich die Mitglieder verpflicht­et fühlen.

Der Platz auf der Wilhelmshö­he ist der Treffpunkt außerhalb des Ortes. Jeden Donnerstag trifft sich dort eine Binokel-Runde. Innerorts ist es das Backhäusle, das seit dem Jahr 1980 vom Schwäbisch­en Albverein Talheim betrieben wird. Dieser Treffpunkt ist jeden ersten Freitag im Monat geöffnet.

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FOTO: SILVIA MÜLLER
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FOTO: SILVIA MÜLLER Das Verpflegun­gsteam – hier Christa Messner und Helmut Späth – hatte beim Jubiläumsm­aifest des Albvereins Talheim besonders viel zu tun.
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