Trossinger Zeitung

EU im Handelsstr­eit mit Trump uneinig

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BRÜSSEL (AFP) - Im Handelsstr­eit mit den USA hat Kommission­spräsident Jean-Claude Juncker am Mittwoch noch einmal die Haltung der EU deutlich gemacht: „Wir weigern uns, unter Drohungen zu verhandeln“, sagte der Luxemburge­r im EuropaParl­ament in Brüssel. Diese harte Linie gegenüber US-Präsident Donald Trump vertreten aber längst nicht alle in der EU. Insbesonde­re aus Deutschlan­d, aber auch aus Frankreich sind versöhnlic­here Töne zu hören.

Schon bevor Trump die Verlängeru­ng der Ausnahmere­gelung bekanntgab, hatte die Bundesregi­erung Bereitscha­ft für Verhandlun­gen signalisie­rt. Bei ihrer Visite in Washington warb Bundeskanz­lerin Angela Merkel Medienberi­chten zufolge für ein Industriez­ollabkomme­n

Wirtschaft der Eurozone wächst deutlich langsamer

LUXEMBURG (AFP) - Das Wirtschaft­swachstum in den Ländern der Eurozone hat sich zu Jahresbegi­nn deutlich verlangsam­t. Wie das Europäisch­e Statistika­mt Eurostat mitteilte, wuchs das Bruttoinla­ndsprodukt im ersten Quartal nach einer ersten vorläufige­n Schätzung im Vergleich zum Vorquartal nur um 0,4 Prozent. In den drei vorangehen­den Quartalen hatten die Euroländer ein Wachstum von jeweils 0,7 Prozent verzeichne­t.

Opel: Abwanderun­gswillige dürfen vorerst nicht gehen

RÜSSELSHEI­M (dpa) - Beim Autobauer Opel werden abwanderun­gswillige Beschäftig­te derzeit daran gehindert, das Unternehme­n zu verlassen. Der Betriebsra­t hat wie angekündig­t rund 70 Aufhebungs­verträgen nicht zugestimmt, die zum 1. Mai greifen sollten. Die Leute seien damit vorerst weiter bei Opel beschäftig­t. Der Betriebsra­t kritisiert die Abfindunge­n für jüngere Betriebsan­gehörige, mit denen Opel eine ungenannte Zahl Beschäftig­ter loswerden will. Das Unternehme­n möchte das Programm weiterhin anbieten, während die Arbeitnehm­er es stoppen wollen. auf Basis des eingefrore­nen Freihandel­sabkommens TTIP. Auch aus Paris hieß es am Dienstag, Frankreich sei bereit, mit den Vereinigte­n Staaten und seinen anderen Partnern zusammenzu­arbeiten, um „schnelle und angemessen­e Lösungen“zu finden.

„Handelspol­itik fällt in den Kompetenzb­ereich der EU“, mahnten am Dienstag indes der deutsche Grünen-Abgeordnet­e im Europa-Parlament Sven Giegold und sein französisc­her Kollege Yannick Jadot in einem gemeinsame­n Brief an Handelskom­missarin Malmström. „Deshalb sind wir überrascht, dass Macron und Merkel in Amerika verhandeln, während die Europäisch­e Kommission sich öffentlich überrasche­nd zurückhält“, erklärten die GrünenPoli­tiker.

Arbeitgebe­r fordern niedrigere Sozialvers­icherungsb­eiträge

BERLIN (sz) - Die Arbeitgebe­r drängen darauf, die Beiträge zur Arbeitslos­enversiche­rung deutlich zu senken, und lehnen den Vorschlag von SPD-Chefin Andrea Nahles ab, die Rücklagen in die Qualifikat­ion von Arbeitnehm­ern zu investiere­n. Der Hauptgesch­äftsführer der Bundesvere­inigung der Deutschen Arbeitgebe­rverbände (BDA), Steffen Kampeter, forderte im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“den Beitrag zur Arbeitslos­enversiche­rung „so schnell wie möglich und um mehr als 0,3 Prozentpun­kte zu senken“. Alles andere wäre enttäusche­nd, so Kampeter.

Arbeitslos­igkeit in Europa auf niedrigste­m Stand seit 2008

LUXEMBURG (AFP) - Die Arbeitslos­igkeit in Europa ist im März erneut leicht gesunken und bleibt auf dem niedrigste­n Stand seit September 2008. Wie das EU-Statistika­mt Eurostat am Mittwoch mitteilte, sank die Zahl der Erwerbslos­en in der EU um 94 000 auf rund 17,5 Millionen, davon rund 13,8 Millionen in der Eurozone. Saisonbere­inigt lag die Arbeitslos­enquote im März wie bereits im Februar bei 7,1 Prozent in der EU und bei 8,5 Prozent in den Euro-Ländern.

Wirtschaft verlangt höhere EU-Ausgaben für Forschung

BERLIN (AFP) - Die deutsche Wirtschaft hat enttäuscht auf den Vorschlag der EU-Kommission für den europäisch­en Haushalt im kommenden Jahrzehnt reagiert. Damit verliere Europa gegenüber seinen internatio­nalen Wettbewerb­ern weiter an Boden, erklärte der Bundesverb­and der Deutschen Industrie (BDI) am Mittwoch in Berlin. Die Bundesregi­erung müsse sich in Brüssel für „spürbar höhere Ausgaben für Industrief­orschung und Schlüsselt­echnologie­n“einsetzen. In der EU würden derzeit nur knapp zwei Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­s in Forschung und Innovation investiert, erklärte der BDI. In Japan seien es 3,6 Prozent, in den Vereinigte­n Staaten 2,7 Prozent.

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FOTO: AFP Jean-Claude Juncker

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