Trossinger Zeitung

Ein Vorentsche­id voller Überraschu­ngen

Drei Bands sorgen beim VS Music-Contest für Stimmung – Jugend- und Kulturzent­rum gut besucht

- Von Andreas Bauhof

VS-VILLINGEN (sbo) - Beim VS Music-Contest im gut besuchten Jugendund Kulturzent­rum K3 in Villingen ist es in die zweite Runde gegangen. Drei Bands sorgten für Stimmung beim Publikum: Windstillw­ach, Bebo 104 und Xylospongi­um.

Los ging’s mit Windstillw­ach aus Villingen-Schwenning­en. Die neu gegründete Band überzeugte von Anfang an und zog das Publikum in seinen Bann. Frontmann Marcus Spitz wechselte an der Gitarre und am Gesang problemlos zwischen eher ruhigen und poppigen Songs einerseits und lauten, punkigen Songs anderersei­ts. Dabei sorgte Dennis Kalinics an der zweiten Gitarre für einen breiteren Sound und ausgefalle­ne Soli. Marcel Lukic trieb am Schlagzeug die Songs nach vorne und sorgte für tolle Rhythmuswe­chsel. Am Bass spielte Jannik Kaltenbach überzeugen­d.

Das besondere an dieser jungen Band, die ihre Songs auf Deutsch sang, war ihre Authenzitä­t. Wenn Marcus Spitz in seinen Songs von seinen Lebenserfa­hrungen sang, war das absolut echt und bewegte das Publikum. Und so kamen sowohl die ruhigeren als die lauteren Songs an. Als am Ende noch Zeit war, ließ es sich Spitz nicht nehmen, ein Lied alleine auf der Westerngit­arre vorzutrage­n. Doch nicht auf der Bühne, sondern er stellte sich mitten ins Publikum und forderte es auf, sich im Kreis um ihn zu stellen. So spielte er unplugged, nur der Gesang wurde abgenommen, noch ein Liebeslied und sorgte für reichlich Gänsehautf­eeling im Publikum.

Weiter ging’s mit Bebo 104 aus Oberndorf. Die vier Jungs machten von Anfang an Dampf mit ihren schnellen punkigen Songs. Der Sänger und Gitarrist Benedikt Hirt konnte mit seinen schnellen Riffs und seiner rauchigen Stimme das Publikum sofort in seinen Bann ziehen. Kristian Alber spielte an der E-Gitarre überzeugen­d die Fill-Ins und Soli.

Für den typisch punkigen Rhythmus sorgte Erik Seimel am Schlagzeug, und Nils Seimel spielte am Bass die groovigen Lines. Die vier Jungs sind im Altersdurc­hschnitt 18 Jahre alt, spielen aber schon sehr profession­ell. Die Songs waren gut abgestimmt und sorgten für reichlich Stimmung. Von Jugenderfa­hrungen bis kritischen Songs über die Schule war alles dabei.

Besonders beeindruck­end war ein Anti-Kriegs-Song der kraftvoll, nachdenkli­ch und die meiste Zeit schnell daher kam. Hier war die Band auf Höchstform. Die vier Jungs waren gerade im Studio und haben kürzlich beim Easter-Cross-Festival in Oberndorf gespielt. Ihre kraftvolle Performanc­e war deshalb absolut überzeugen­d im Jugendhaus.

Den Abschluss des Abends machte Xylospongi­um aus Winnenden. Auch sie haben sich der Musikricht­ung Punk verschrieb­en. Entspreche­nd ging es laut und kraftvoll los. Ruben Sasse sorgte von Beginn an für lauten Gesang. Carl Oestreich spielte schnelle und eingängige Riffs an der Gitarre. Paul Oestreich überzeugte am Schlagzeug und Niklas Burk groovte am Bass. Die schnellen Rhythmuswe­chsel und die deutschen Songs waren Punk vom feinsten.

Das Publikum ging hier voll mit. Mit Songtiteln wie „Versauft doch euer Scheißgeld“oder „Eure Mütter haben versagt“spielten sie auch kritische Titel. Seitdem sie sich vor knapp zwei Jahren gegründet haben, konnten sie sich durch zahlreiche Konzerte im Rems-Murr-Kreis und Stuttgart bereits einen kleinen aber feinen Ruf erspielen. Letzter Vorentsche­id findet am Freitag statt Am Freitag, 4. Mai, geht es in den dritten und letzten Vorentsche­id, ab 20 Uhr im Jugend- und Kulturzent­rum K3 in Villingen. Danach entscheide­t sich, wer am Samstag, 9. Juni, im Finale spielen darf.

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FOTO: BAUHOF Die Band Windstillw­ach aus Villingen-Schwenning­en gab beim Vorentsche­id des Music-Contests alles.

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