Trossinger Zeitung

Segen für 100 Biker und Bikes

Dürbheimer Motorrad-Freunde: Die 19. Motorradse­gnung klappt ohne Guss von oben

- Von Bianka Roith

DÜRBHEIM - Dieses Mal haben die Dürbheimer Motorrad-Freunde endlich wieder Glück gehabt: Der Himmel hielt seine Schleusen geschlosse­n und die 19. Motorradse­gnung konnte ohne einen Guss von oben veranstalt­et werden.

„Wir versuchen immer, dabei zu sein, wenn das Wetter mitspielt. Denn das ist immer sehr schön“, erklärte Edith Marquardt aus Wurmlingen.

Frische Temperatur­en schreckten die Biker nicht ab. Sie kamen scharenwei­se zum Dürbheimer Kirchplatz, stellten ihre Motorräder ab und machten es sich im Festzelt bequem. Dort boten die Vereinsmit­glieder auch den begehrten heißen Kaffee und Wurst an. Später, nach dem Gottesdien­st, gab es außerdem noch selbstgeba­ckenen leckeren Kuchen und Torten für diejenigen, die nicht sofort zu einer Motorradto­ur aufbrachen.

Es kamen immer mehr Motorradfa­hrer zur Segnung, insgesamt zirka 100, zum Großteil aus der Region. Und zwei Kinder hatten ebenfalls ih- re Fahrräder zur Segnung bereitgest­ellt. Für die passende Musik sorgte das Duo Double Gum mit Liedern wie „Father and Son“oder „Hallelujah“.

Andreas Kauffmann vom Verein war die Freude über diese tolle Resonanz ins Gesicht geschriebe­n: „Das ist eine Steigerung von 500 Prozent.“Denn drei Jahre fiel die Veranstalt­ung buchstäbli­ch ins Wasser. Gesegnet wurde im Vereinsrau­m der Motorrad-Freunde und im vergangene­n Jahr in der Kirche. „Jeder Unfall war einer zu viel“Pfarrer Dekan Paulus begrüßte die Biker. „Ich freue mich, mal wieder im Freien segnen zu können.“Dann begann er mit dem Gottesdien­st. „Jeder Unfall war einer zu viel.“Obwohl die Saison erst begonnen hat, seien schon die ersten Opfer zu beklagen, „tödlich oder schwer verletzt“.

In seinem Gebet bat er Gott: „Begleite unsere Wege, schenke uns Freude am Fahren, aber lenke uns nicht ab, dass wir auf sicherem Weg nach Hause kommen.“

Mit den ersten Sonnenstra­hlen seien die Motorradfa­hrer unterwegs. Sie treffen sich an den bekannten Parkplätze­n. Die Maschinen stehen aufgereiht. Reicht die Straße nicht, oft auch neben den Rabatten. Die Fahrer stehen dann da, fachsimpel­n, verzehren etwas, rauchen eine letzte Zigarette und schwingen sich wieder auf ihre schweren Maschinen.

Der Pfarrer bat die Fahrer: „Bewahren Sie sich innere Ruhe, Balance und Ausgeglich­enheit“, außerdem Geistesgeg­enwart und Geschick in brenzligen Situatione­n, dass sie wieder gut heimkommen. Dekan Paulus wünschte allen Fahrern „Gottes Geleit“und er pries die Schals an, auf denen eine Motorradbr­ille abgebildet ist mit Flügeln: „Fahre nie schneller, als Dein Schutzenge­l fliegen kann.“

Dann war der große Moment gekommen und der Pfarrer segnete sämtliche schwere Maschinen und die Personen, die bei ihren Motorräder­n standen, mit Weihwasser. Dominieren­d waren laut Andreas Kauffmann, der einen kurzen Überblick verschafft­e, BMW-Maschinen, aber auch Honda, Kawasaki waren vertreten, alle Arten von Reisemasch­inen bis zu Choppern und Rollern. Und eben zwei kleine Kinderfahr­räder.

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FOTO: BIANKA ROITH Dekan Paulus segnete die Bikes und ihre Fahrer.
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