DRK befürchtet Nachwuchsproblem
STUTTGART (lsw) - Das Deutsche Rote Kreuz im Südwesten hat vor einem Nachwuchsproblem bei den Notfallsanitätern gewarnt. Grund sei allerdings nicht das mangelnde Interesse junger Leute, sondern das Fehlen geeigneter Lehrkräfte, erklärte der Präsident des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, Lorenz Menz, am Dienstag.
Finanzielle Lage der Kliniken bleibt angespannt
STUTTGART (tja) - Baden-Württembergs Krankenhäusern ging es 2016 finanziell besser als im Vorjahr. Das zeigt eine Untersuchung der Unternehmensberatung Roland Berger, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Demnach sanken die Defizite der rund 220 Kliniken im Land erstmals seit 2011. Sie beliefen sich auf 132 Millionen Euro, ein Minus von 15 Prozent im Jahresvergleich. Doch weiterhin fahren 60 Prozent der Krankenhausverbünde Schulden ein. Deshalb konstatiert der Roland-Berger-Gesundheitsexperte Peter Magunia: „Die angespannte Situation spiegelt sich im Rückgang öffentlicher Krankenhäuser wider.“Während sich die Anzahl frei-gemeinnütziger und privater Kliniken seit 2010 kaum verändert habe, sei die Zahl öffentlichrechtlicher Häuser um fast 20 Prozent gesunken. Wegen anhaltender Probleme gerader kleiner Krankenhäuser bemüht sich Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), Standorte zusammenzulegen.
Meiste Badestellen sind hygienisch einwandfrei
STUTTGART (lsw) - 97 Prozent der regelmäßig auf ihre Hygiene kontrollierten Badestellen im Südwesten sind zumindest „gut“zum Baden geeignet. „Einem unbeschwerten Badevergnügen im Land steht demnach nichts entgegen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Vom Baden in Flüssen rät er jedoch ab, da diese – abseits von Badestellen – nicht mikrobiologisch kontrolliert würden. Nur der Badesee Goldscheuer nahe Kehl (Ortenaukreis) bekam nach den Untersuchungen in der letzten Saison jetzt ein „mangelhaft“verpasst. Insgesamt wurden 312 Badestellen beprobt. Die Gesundheitsämter entnehmen bei den Badestellen in der Regel während der Saison mindestens einmal im Monat Wasserproben, wie das Ministerium erklärte. Nur mit „ausreichend“wurde die hygienische Qualität dreier Badestellen im Bodenseekreis bewertet: des Campingplatzes Fischbach und des Freizeitgeländes Manzell bei Friedrichs hafen sowie des Strandbads in Eriskirch. „Ausreichend“bewertet wurde ein Rhein-Strandbad bei Büsingen (Kreis Konstanz) und ein Gewässer in Burladingen (Zollernalbkreis).
Bundesweit finde man „keine zehn Leute“, die sowohl eine Ausbildung zum Rettungssanitäter als auch geeignete pädagogische Kenntnisse hätten. Diese Doppelqualifizierung sei aber für Lehrkräfte vorgeschrieben. „Wir werden keine Lehrer finden“, sagte auch die Geschäftsführerin des DRK in Baden, Birgit Wiloth-Sacherer, voraus. Bis 2020 gebe es Übergangslösungen, berichtete ihr Kollege für das DRK in Württemberg, Hans Heinz. Doch danach dürfe kein Ausbilder mehr ohne entsprechende Qualifikationen eingestellt werden.
Das Berufsbild des Notfallsanitäters ist an die Stelle des Rettungssanitäters getreten. Anders als der Rettungssanitäter, dessen Ausbildung zwei Jahre dauert und einen Hauptschulabschluss voraussetzt, wird der Notfallsanitäter drei Jahre ausgebildet und muss mindestens die Mittlere Reife vorweisen. Der Notfallsanitäter soll Notärzte entlasten.
Studenten klagen gegen Studiengebühren
STUTTGART (lsw) - Weil sie die Gebühren für internationale Studierende für verfassungswidrig halten, haben ein Vietnamese und eine Schweizerin rechtliche Schritte dagegen eingeleitet. Es seien zwei Verfassungsbeschwerden eingegangen, teilte der Verfassungsgerichtshof mit. Der Landtag hatte 2017 beschlossen, dass Studierende aus Nicht-EU-Ländern pro Semester 1500 Euro zahlen.
Regio-TV-Sendergruppe gewinnt zwei Medienpreise
STUTTGART (shy) - Alljährlich vergibt die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) Medienpreise an die privaten Radio- und Fernsehsender in Baden-Württemberg. Über zwei Auszeichnungen durfte sich die Sendergruppe Regio TV bei der Preisverleihung am Montagabend in Stuttgart freuen. Regio TV Stuttgart gewann in der Kategorie „Sendeformat mit regionalem Bezug“einen Preis für das Kulturformat „Puls – Unser Herz. Für Kultur.“Regio TV Bodensee gewann in der Kategorie „Werbung“einen Preis für den Werbespot „Miele Maier“.
Minister will Heilbäder und Kurorte stärker unterstützen
STUTTGART (tja) - Tourismusminister Guido Wolf (CDU) will die 172 Kurorte in Baden-Württemberg stärken. Das ist einer der Schwerpunkte der neuen Tourismuskonzeption, die Wolf bis 2019 erstellen will. Entsprechende Pläne präsentierte er am Dienstag in Stuttgart. Von 53 Millionen Übernachtungen in Baden-Württembergs Hotels und Ferienwohnungen 2017 entfielen rund 12,3 Millionen auf Heilbäder und Luftkurorte. Das sind knapp 24 Prozent. Wolf will, dass Qualitätskriterien bundesweit weiterentwickelt werden. „Rund 330 000 Vollarbeitsplätze im Land hängen vom Tourismus ab – mehr als in der Fahrzeugindustrie“, so Wolf.