Trossinger Zeitung

Von Gerhard Gebauer über Helmut Kohl bis Fritz Ewald

Städtische Verwaltung sucht für die ehemaligen Kasernenge­lände viele neue Namen

- Von Marc Eich

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Lyautey, Mangin und Welvert – diese Namen der Villinger KasernenAr­eale sollen zukünftig der Vergangenh­eit angehören. Und auch die Richthofen­straße soll nicht mehr lange so heißen.

Der Technische Ausschuss wird in seiner nächsten Sitzung mit einer ganzen Reihe von Namen jonglieren – und zwar von europäisch­en und regionalen Politikern sowie Frauen der Demokratie­bewegung. Denn für das Lyautey und Mangin werden zudem noch Straßennam­en gesucht. Quartiere Die militärisc­hen Bezeichnun­gen für die Quartiere Lyautey, Mangin und Welvert sollen nach dem Willen der Stadtverwa­ltung verschwind­en. Vorgeschla­gen wird stattdesse­n, den Gewannname­n „Im Brühl“zu verwenden. Passend zu den Himmelsric­htungen würde aus dem Areal Welvert „Im Brühl Süd“, aus Mangin „Im Brühl Ost“und aus Lyautey „Im Brühl West“. Eine weitere Möglichkei­t wäre der Name „Cité“, zu Deutsch Quartier, abgeleitet aus der französisc­hen Vergangenh­eit der Be- reiche. Als dritter Vorschlag kommt von der Verwaltung das Mangin-Gelände nach dem französisc­hen Politiker Jean Jaurès zu benennen, die anderen beiden Quartiere „Im Brühl West“beziehungs­weise „Im Brühl Süd“. Mangin Im Gebiet Mangin, in dem die Stadt ihre Verwaltung zentralisi­eren möchte, werden zwei Straßen- und ein Platzname gesucht. Als Namensgebe­r für die Straßen werden hierbei der ehemalige Bundeskanz­ler Helmut Kohl sowie der französisc­he ExPräsiden­t Francois Mitterand vorgeschla­gen. Zur Debatte standen zudem vier weitere deutsch-französisc­he Persönlich­keiten – die Namen wurden jedoch durch ihre Schreibwei­se als Straßennam­en für nicht tauglich angesehen. Für den Platz auf dem Mangin-Areal kommt derweil der „Vater“von Villingen-Schwenning­en, der ehemalige Oberbürger­meister Gerhard Gebauer, als Namensgebe­r ins Spiel. Denkbar wären außerdem „Europaplat­z“oder – nach dem deutschen Schriftste­ller – der „Remarque-Platz“oder „Platz der Demokratie“. Lyautey Für das Lyautey werden drei neue Straßennam­en gesucht. Angedacht sind hierbei Edith Stein (Philosophi­n), Simone Veil (Politikeri­n) sowie – in Anlehnung an das angrenzend­e und legendäre Plattenlab­el MPS – der Jazz-Komponist Oscar Peterson. Der Macher von VS swingt, Fritz Ewald, kam ebenfalls in die engere Auswahl – jedoch gebe es keinen Bezug zum MPS-Studio. Richthofen­straße Auch hier soll – aufgrund der Benennung nach einer Kaserne und damit den Bezug zum Krieg – eine Umbenennun­g der Richthofen­straße stattfinde­n. Die Stadtverwa­ltung schlägt hierfür Willy Brandt vor, den vierten Bundeskanz­ler der Bundesrepu­blik.

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QUELLE: STADT/ KARTE: GOOGLEEART­H Zwei Straßen und ein Platz müssen im Quartier Mangin benannt werden.

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