Trossinger Zeitung

Wald bei Seitingen-Oberflacht soll jünger werden

Bürgermeis­ter und Gemeinderä­te machen sich mit Experten ein Bild vor Ort

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SEITINGEN-OBERFLACHT (jeg) - Im Rahmen der Gemeindera­tssitzung haben sich Bürgermeis­ter Bernhard Flad und die Gemeinderä­te von Seitingen-Oberflacht vor dem Rathaus getroffen, um zusammen mit Frieder Dinkelaker vom Forstamt Tuttlingen, Alexander Jensch vom Forst BW Freiburg und Revierförs­ter Harald Rutha einen Waldbegang durchzufüh­ren.

Im Abstand von zehn Jahren wird ein solcher Waldbegang gemacht, um sich Informatio­nen über den Zustand und die Vorgehensw­eise in Sache Ökonomie und Ökologie einzuholen. Dabei wird neben der Bewirtscha­ftung des Kommunalwa­ldes auch der Nutzen für die Öffentlich­keit als Naherholun­gsgebiet in Augenschei­n genommen. Die Hauptbauma­rt in dem 541 Hektar großen Gemeindewa­ld Seitingen-Oberflacht ist nach wie vor die Fichte mit 42 Prozent, gefolgt von Buche 24 Prozent und Tanne 23 Prozent. So ein ausgeglich­enes Baumartver­hältnis soll erhalten bleiben, schlugen die Experten vor. Für die nächsten zehn Jahre ist ein Gesamtzuwa­chs von 56 000 Erntefestm­eter gerechnet, eingeschla­gen werden sollen im gleichen Zeitraum 52 000 Festmeter, so der Plan.

Grundsätzl­ich wird eine Verjüngung des Waldes angestrebt und auf den Erhalt und die Pflege der Eiben sollte besonders geachtet werden. Naturereig­nisse wie Sturm und Trockenhei­t können schwer im Forsteinri­chtungswer­k berücksich­tigt oder berechnet werden, sodass es nach fünf Jahren eine Revision geben wird, um eventuell entstanden­e Missstände zu beheben.

Ökonomisch­es Ziel ist eine nachhaltig­e und kontinuier­liche Bewirt- schaftung, um ein positives Betriebser­gebnis zu erhalten. Gleichzeit­ig sollen Maßnahmen erfolgen, die der Steigerung der ökologisch­en und sozialen Funktion des Waldes dienen, um eine Anerkennun­g als Ausgleichs­maßnahme oder eine Anrechnung für Ökopunkte zu ermögliche­n.

Aus ökologisch­er Sicht erfüllt der Wald eine wichtige Funktion im direkten Umfeld der Gemeinde. Dazu gehört unter anderem die Wasserschu­tzfunktion, da wichtige Quellen der lokalen Wasservers­orgung im Wald liegen, der Wald um die Gemeinde übernimmt in den Hanglagen eine Bodenschut­zfunktion und dient als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

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FOTO: JENS GESCHKE Die Gemeinderä­te von Seitingen- Oberflacht unternehme­n einen Waldbegang.
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