Die AfD bleibt in Villingen-Schwenningen unter sich
Landessprecher der Partei zu Besuch im Theater am Ring – Keine Gegen-Demo
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (cos/ sbo) - In kleiner Runde sind am Mittwoch Interessierte zur Info-Veranstaltung der AfD im SchwarzwaldBaar-Kreis im Villinger Theater am Ring zusammengekommen. Die Polizeipräsenz war größer als die des Publikums.
Etwa 50 Polizisten waren vorsichtshalber gekommen, falls es bei der Veranstaltung der Rechtspopulisten zu Unruhen kommen sollte. Eine Sorge, die unbegründet war – die AfD blieb unter sich. Nur etwa 35 Interessierte lauschten den Worten des AfD-Landessprechers Baden-Württemberg Ralf Özkara, des AfD-Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier, des AfD-Landtagsabgeordneten Lars Patrick Berg sowie des AfDStadtrats Martin Rothweiler.
Auf die meisten Referenten mussten die Zuhörer über eine halbe Stunde warten – sie steckten auf der Anfahrt nach VS im Stau auf der A81 fest. Özkara konnte sich daher einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Morgens nach Stuttgart fahren, das ist ein echter Spaß, das haben wir von ’ner grünen Bundesregierung ...“Und dorthin zielten noch einige verbale Angriffe mehr. „AfD wirkt in Stadt, Land und Bund“war die Veranstaltung überschrieben, die mit Einspielern aus Bundes- und Landtagsdebatten auf der Leinwand begann, in der es vor allem für die CDU Schelte hagelte. Und obgleich Özkara gleich eingangs anmerkte, der AfD werde zu Unrecht vorgeworfen, eine „EinThemen-Partei“zu sein, gipfelte doch beinahe jede Feststellung von Rothweiler oder Özkara in der Feststellung, eine ungeregelte Zuwanderung oder zunehmende Islamisierung seien der Ursprung allen Übels. An Stammtischen gerne gehörte Bemerkungen So zitierte Rothweiler Schlagzeilen aus Lokalblättern, die sich Tumulten an Flüchtlingsunterkünften widmeten. Und seine Kritik an der EU mit Blick auf den Europatag am Mittwoch gipfelte in an Stammtischen gerne gehörten Bemerkungen über die „Gurkenkrümmung“oder die „Pommesverordnung“.
In breitem Schwäbisch forderte der AfD-Landessprecher Özkara, dass Flüchtlingskinder integriert werden müssten – schließlich seien diese Kinder „die einzigen Flüchtlinge“, die sich integrierten wollten und könnten. Und auch er sparte nicht mit Kritik an etablierten Parteien und schrieb etwa „die Ideologie der Grünen und Linken“längst auch der SPD und der CDU zu. Einblicke in ihre Arbeit in Land- und Bundestag gaben Lars Patrick Berg und Markus Frohnmaier.