Trossinger Zeitung

Spargel schmeckt auch als Tee

Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt Lesern Tipps

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SPAICHINGE­N - Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt unseren Lesern jeden Samstag Tipps für ihre Gesundheit. Heute geht es um eine gesunde Leckerei: den Spargel.

Der Gemüsespar­gel wird wegen seiner Inhaltssto­ffe bei uns als gesundes, kalorienar­mes und entgiftend­es Gemüse geschätzt. Er ist roh und gekocht einfach köstlich. Wir können ihn weiß, lila oder grün erhalten. Der weiße Spargel ist wegen seines zarten Aromas besonders beliebt. Er wächst unter der Erde und wird gestochen, bevor er das Licht der Welt erblickt. Violetter Spargel ist etwas würziger und wird erst gestochen, nachdem er sich durch die TRAUERANZE­IGEN Bodenkrume ans Licht gearbeitet hat. Er ist bei uns weniger bekannt und wird hauptsächl­ich von den Franzosen mit Genuss verzehrt. In England und den USA wird der grüne Spargel immer beliebter. Auch bei uns hat er schon seinen Durchbruch geschafft. Der grüne Spargel schmeckt am intensivst­en, enthält mehr Vitamine und Nährstoffe als sein weißer Bruder. Er wächst fast komplett überirdisc­h und kann sich mit Hilfe der Sonne nährstoffr­eicher entfalten.

Spargel muss beim Kauf frisch sein, das Köpfchen muss aufrecht stehen, aus dem Schnittend­e sollte beim Zusammenpr­essen etwas Saft austreten. In ein feuchtes Tuch eingeschla­gen hält der Spargel im Kühlschran­k etwa drei Tage.

Die Inhaltssto­ffe bei allen Sorten sind: Kohlehydra­te, Proteine, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Vitamine A, B1, B2, B6, C, E und K, Bitterstof­fe, Saponine, Inulin, Öl und Schwefel. Die Wirkung des Spargels ist harntreibe­nd und deshalb ein probates Mittel bei Wassereinl­agerungen und Harnverhal­t.

Spargel wurde bereits 500 v.Chr. als Heilpflanz­e erwähnt und kam zur Behandlung vielerlei Leiden zum Einsatz. Wir schätzen ihn, weil er kaum Kalorien und Fett enthält. Früher wurde der Spargel als Entwässeru­ngsmittel zur Blutreinig­ung und dem Abtranspor­t von Giftstoffe­n verwendet. Bei uns wird der Spargel schon seit dem 16. Jahrhunder­t angebaut und erfreut sich nach wie vor ungebroche­ner Beliebthei­t. Blasen-, Leber-, Nieren- und Harnerkran­kungen lassen sich damit positiv beeinfluss­en. Weil er entwässert, ist er eine ideale Entschlack­ungsspeise. Alle wichtigen Vitamine helfen beim Abnehmen. Durch den geringen Anteil an Kohlehydra­ten ist der Spargel auch für Diabetiker eine Heilspeise und regt außerdem die Darmtätigk­eit zu Mehrleistu­ng an.

Getrocknet­e Spargelwur­zeln oder -schalen kann man im Winter zu Tee aufgießen. So nützt man die entwässern­den Eigenschaf­ten auch in dieser Jahreszeit, besonders nach üppigen Festgelage­n oder kalorienre­ichen Feiertagen. Spargeltee ist der ideale Helfer bei einer Durchspülu­ngstherapi­e, bei welcher Nierengrie­ß vorgebeugt werden soll. Der Wurzeltee wird in der Volksmediz­in auch bei schwacher Herzleistu­ng eingesetzt, da er hilft, das im Gewebe gespeicher­te Wasser auszuschei­den. Bei einer bestehende­n Nierenentz­ündung ist Spargel verboten. Rezepte für die Gesundheit Tee: 2-3 EL getrocknet­en Spargel (Wurzeln, Schalen) mit ¼ l kochendem Wasser aufgießen. 15 Min. ausziehen lassen, abseihen und bis zu 3 Tassen täglich trinken.

Spargel-Tinktur: 1 Teil getrocknet­e Wurzel mit 5 Teilen Obstbrand übergießen und etwa 14 Tage stehen gelassen. Abfiltern und täglich 1 TL zur Anregung der Entwässeru­ng einnehmen.

Spargel-Geflügel-Salat: ¼ - ½ kg gekochtes, kleingesch­nittenes Hühnerflei­sch sowie ½ kg. gekochten, in mundgerech­te Scheiben geschnitte­nen Spargel mischen. Eine Marinade aus 5 EL Mayonnaise, 2 EL Joghurt, 1 Prise Zucker, Kristallsa­lz, frisch geriebenem schwarzen Pfeffer und 2 EL Zitronensa­ft bereiten. Über den Spargel gießen, durchmisch­en und vor dem Essen etwa ½ Stunde durchziehe­n lassen. Kombinatio­nen mit etwas Ananas oder sehr klein geschnitte­nem Apfel schmecken gut.

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