Kindergartenplätze in Gosheim werden teurer
Sätze steigen um rund zehn Prozent – Am 7. Oktober ist in Gosheim verkaufsoffener Sonntag
GOSHEIM - Kindergartengebühren, verkaufsoffener Sonntag, Urnenwand, Gülle und Hörnleweg haben in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die Gemüter von Räten und Zuhörern mehr oder weniger bewegt .
Gebührenerhöhungen in den drei Gosheimer Kindergärten Villa Kunterbunt, St. Franziskus und Johannes-Kindergarten stehen an, nachdem mit Erhöhungen ein Jahr lang pausiert wurde. „Wir sind noch in den Sätzen von 2016/17“, sagte Hauptamtsleiter Markus Conzelmann. Seit Jahren wird in Gosheim für die Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten nur ein zehnprozentiger Aufschlag auf die Sätze der Regelgruppe verlangt, während die landesweiten gemeinsamen Empfehlungen bei 25 Prozent liegen.
Jetzt hat der Gemeinderat eine moderate Erhöhung um rund zehn Prozent beschlossen. Die Betreuung eines Kleinkindes bei 50 Stunden wöchentlich kostet eine Familie mit einem Kind ab 1. September 2018 442 Euro im Monat; bei 40 Stunden 402 Euro und bei 30 Stunden 365 Euro.
Zurzeit sind von 171 zur Verfügung stehenden Plätzen 155 belegt – inklusive 15 Plätzen in der Krippe der Villa Kunterbunt. Das entspricht einer Belegungsquote von 91 Prozent. Es werden auch in Zukunft alle sieben Gruppen (plus 1,5 Gruppen Krippe in der Villa Kunterbunt) unverändert benötigt. „Die Jahrgangsstärken haben sich mit guten Geburtenzahlen auf über 30 eingependelt“, stellte Conzelmann zufrieden fest.
Für den verkaufsoffenen Sonntag am 7. Oktober wurde ein Satzungsbeschluss über die Öffnungszeiten der Ladengeschäfte in Gosheim in der Zeit von 12 Uhr bis 17 Uhr erlassen. Für die Einrichtung eines Shuttleverkehrs wird ein Zuschuss von 250 Euro gewährt (in Wehingen ebenso).
Eine vierte Urnenwand wird bei der Firma Walz in VS-Villingen für knapp 30 000 Euro in Auftrag gegeben. Sie soll rechtwinklig zu den drei bereits bestehenden Wänden aufgestellt werden. Das Fundament ist schon vorbereitet. Drei Zankäpfel Drei „Zankäpfel“wurden von den Räten und teilweise auch von den Zuhörern angesprochen: Obwohl vor Urnenwänden nichts abgestellt werden soll, sei auf dem Boden vor den Urnenwänden immer eine ziemliche „Sauerei“aus vertrockneten Pflanzen, Kerzen, angetrocknetem Wachs und anderem. Während Bürgermeister Bernd Haller und ein paar Räte aus „Pietätsgründen“frische Blumen und Gestecke dulden wollen, wenn sie nach dem Verblühen weggeräumt werden, meinen andere, es sollte grundsätzlich nicht erlaubt sein, Dinge vor der Wand abzulegen – weil eben nicht wieder aufgeräumt oder der Müll teilweise einfach hinter der Wand „entsorgt“wird.
Riesige Reisighaufen am Hörnleweg versperren Wanderern und Spaziergängern gründlich die Aussicht. Die Haufen sollten längst gehackt und abgefahren sein. Allerdings sei das Abfahren des Holzes fast unmöglich, weil Revierleiter Stefan Schrode von den Anliegern kein Überfahrtsrecht bekommen hat. Deshalb wurden auch die Sitzbänke nicht wieder aufgestellt.
Die extensive Gülleausbringung auf dem gemeindeeigenen Grünland unterhalb des Lembergs stört nicht nur durch Gestank und den unangenehmen Anblick. Die Räte bemängeln auch, dass die Gülle viel zu dicht bei der Bäraquelle ausgebracht worden sei. Dezernentin Verena Dorsch vom Landratsamt hat sich auf Anfragen der Gemeinde Gosheim dazu geäußert: Seit 15. Februar sei Gülleausbringung auf Grünland möglich. „Man muss sich als Verbraucher im Klaren sein, dass sich Grünland nur über Viehhaltung verwerten lässt und die entsprechenden Ausscheidungen müssen wieder zurück auf die Fläche (Kreislaufwirtschaft“).