Kraftfahrt-Bundesamt ordnet Rückruf von 60 000 Porsche wegen Dieselbetrug an
STUTTGART (dpa) - Der Autobauer Porsche muss wegen einer illegalen Abschalteinrichtung rund 60 000 Dieselfahrzeuge der Modelle Macan und Cayenne zurückrufen. Das habe das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angeordnet, bestätigte das Bundesverkehrsministerium am Freitag. Aufgrund der Abschalteinrichtungen könne es im Betrieb der Fahrzeuge zu erhöhten Stickoxid-Emissionen kommen, hieß es. Porsche bestätigte, die entsprechenden Bescheide erhalten zu haben.
Konkret geht es laut Ministerium um 6755 Cayenne 4,2 Liter V8 TDI, davon 3954 in Deutschland, und 52 831 Macan 3,0 Liter V6 TDI, davon 15 180 in Deutschland. Beide haben die Abgasnorm Euro 6. Allein beim Macan hätten die KBA-Prüfer fünf illegale Abschalteinrichtungen gefunden, die dafür sorgten, dass die Abgasreinigung nur im Labor voll funktioniere, berichteten „Spiegel“und Bayerischer Rundfunk. Porsche hatte im Januar schon einmal mitgeteilt, dass in Abstimmung mit dem KBA an SoftwareUpdates
Russland-Sanktionen lassen SHW insolvent gehen
STUTTGART/AALEN (dpa) - Trotz guter Auftragslage hat der Werkzeugmaschinenbauer SHW mit Sitz in Aalen - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Autozulieferer – Insolvenz angemeldet. Grund seien die Sanktionen der EU gegen Russland, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Mucha am Freitag in Stuttgart. „Noch 2013 hat SHW rund 60 Millionen Euro Umsatz gemacht. Dann kam 2014 das Russland-Embargo, das dazu führte, dass der Umsatz bis 2017 auf 33 Millionen Euro zurückging.“Zwar habe das Unternehmen neue Aufträge in China ergattert, die Ausfälle des Russlandgeschäfts aber nicht so schnell kompensieren können.
Daimler lässt Elektroauto für EQ-Serie in Frankreich bauen
STUTTGART (dpa) - Daimler baut für eine halbe Milliarde Euro in seinem Smart-Werk im französischen Hambach die Produktion für eines der geplanten Elektroautos der neuen Marke EQ auf. Das Werk solle künftig einen elektrischen Kompaktwagen fertigen und Teil des entsprechenden Produktionsverbundes werden, teilte Daimler am Freitag mit. Erstmals würden damit auch Autos von MercedesBenz in Frankreich gebaut, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche.
IG Metall: Wandel gefährdet mehr als 70 000 Auto-Jobs
HAMBURG/FRANKFURT (dpa) - Die IG Metall sieht bis zum Jahr 2030 fast jeden zehnten Job in der deutschen Autoindustrie gefährdet. Grund ist die Umstellung auf den technologisch einfacheren Elektroantrieb. Wenn der Elektroanteil bei den Autos bis 2030 auf 25 Prozent steige, benötige man neue Tätigkeiten für rund 70 000 Mitarbeiter, sagte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, in einem Interview mit dem am Freitag erschienenen „Manager-Magazin“. für die genannten Modelle gearbeitet werde und die Autos nach Freigabe in die Werkstätten gerufen werden sollen. Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“damals über ein drohendes Zulassungsverbot für den Macan berichtet.
Vergangenen Sommer hatte das KBA bereits einen Zwangsrückruf für rund 21 500 Cayenne-V6-Diesel verhängt und vorübergehend auch ein Zulassungsverbot ausgesprochen. Die Diesel-Motoren in den Fahrzeugen stammen von Audi. Porsche selbst produziert keine.
Umfrage: Gute Stimmung im deutschen Mittelstand
FRANKFURT (dpa) - Die Stimmung im deutschen Mittelstand ist einer Umfrage zufolge so gut wie seit Jahren nicht. In der Frühjahrserhebung des Bankenverbandes BVR und der DZ Bank bewerten 92 Prozent der 1500 repräsentativ befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“oder „sehr gut“. Das ist nach Angaben vom Freitag der höchste Wert seit dem Auftakt der regelmäßigen Umfrage im Jahr 1995.
Halbleitertechnik treibt Wachstum von Carl Zeiss
OBERKOCHEN (dpa) - Zukunftstechnologien wie immer kleinere und schnellere Halbleiter beflügeln die Geschäfte des Optikkonzerns Carl Zeiss. Der Umsatz in diesem Bereich sei im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 um 35 Prozent gestiegen. Treiber ist hier vor allem die Zukunftstechnologie EUV-Lithographie, wie der Konzern am Freitag an seinem Hauptsitz in Oberkochen (Ostalbkreis) bekanntgab. Die Technik ermöglicht die Herstellung immer kleinerer, effizienterer und schnellerer elektronischer Schaltkreise, die für die Digitalisierung unerlässlich sind.
Tarifpartner einigen sich auf Abschluss für Speditionen
STUTTGART (dpa) - Beschäftigte in der Speditions- und Logistikbranche im Südwesten bekommen mehr Geld. Der Arbeitgeberverband Spedition und Logistik Baden-Württemberg und die Gewerkschaft Verdi haben einen Tarifabschluss für die Branche erzielt, wie beide Parteien am Freitag mitteilten. Demnach erhalten die rund 120 000 Beschäftigten der tarifgebundenen Betriebe im Südwesten vom 1. Juni an 3,2 Prozent mehr Geld. Vom 1. April 2019 an gibt es noch einmal 2,6 Prozent mehr. Die Ausbildungsvergütung wird jeweils im September 2018 und 2019 um 40 Euro erhöht.