Trossinger Zeitung

Ermittlung­en gegen Heckler & Koch dauern weiter an

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STUTTGART (dpa) - Die seit Jahren geführten Ermittlung­en gegen den Waffenhers­teller Heckler & Koch wegen möglicher Bestechung von Politikern ziehen sich hin. Es sei nicht davon auszugehen, dass sie „in absehbarer Zeit“abgeschlos­sen würden, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Stuttgart am Dienstag.

Heckler & Koch soll 2009 und 2010 angeblich versucht haben, Bundestags­abgeordnet­e mit Geldspende­n zu bestechen, um die Ausfuhr von Sturmgeweh­ren nach Mexiko positiv zu beeinfluss­en. Das Unternehme­n hatte 2011 informiert, dass es an CDU, FDP und SPD gespendet hatte, darunter an den CDU-Kreisverba­nd Rottweil, dem auch Unionsfrak­tionschef Volker Kauder angehört. Dieser wollte sich auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“dazu nicht äußern.

Der Gerichtssp­recher betonte, dass es keinerlei Anhaltspun­kte für einen Anfangsver­dacht gegen politische Verantwort­liche in Deutschlan­d gegeben habe und die Ermittlung­en wegen Inlandsbes­techung bereits im Januar 2017 eingestell­t worden seien. Ermittelt werde gegen acht ehemalige Mitarbeite­r der Rüstungsfi­rma unter anderem auch wegen Bestechung in Mexiko.

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