Trossinger Zeitung

19 Anzeigen – aber die „Hexen“schweigen

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EPPINGEN (dpa) - Gut drei Monate nach der Verbrühung eines Mädchens in einem „Hexenkesse­l“bei einem Fastnachts­umzug in Eppingen (Kreis Heilbronn) hat die Polizei ihre Ermittlung­en beendet. „Die Akten wurden an die Staatsanwa­ltschaft weitergele­itet“, sagte ein Sprecher. Gegen 19 Mitglieder der Hexengrupp­e aus Kraichtal (Kreis Karlsruhe), die an dem Vorfall Anfang Februar beteiligt war, liegen demnach Anzeigen vor. „Es geht um schwere Körperverl­etzung und unterlasse­ne Hilfeleist­ung“, sagte der Sprecher. „Die schweigen alle.“Die Staatsanwa­ltschaft in Heilbronn prüfe nun, ob noch weitere Schritte nötig seien oder ob Anklage erhoben werde.

Eine Frau war bei dem Umzug von Mitglieder­n der Hexengrupp­e über einen Kessel gehalten worden. Bei einem ersten Kontakt mit der Polizei hatte sie gesagt, sie habe bis zu den Knien im heißen Wasser gestanden. Zur Identität der Beteiligte­n habe die 18-Jährige keine Angaben machen können, da sie die Personen aufgrund der Hexenmaske nicht erkennen konnte, hatte die Polizei mitgeteilt. Der Kessel befand sich demnach auf einem Ziehwagen der Gruppe und wurde von einem mit Holz befeuerten Ofen erhitzt.

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FOTO: DPA In diesem Ofen wurde die 18-Jährige verbrüht.

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