Trossinger Zeitung

Region um Bad Wildbad ist jetzt offiziell Wolfsgebie­t

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STUTTGART/BAD WILDBAD (lsw) Nach dem Tod von mehr als 40 Schafen durch eine Wolfsattac­ke in Bad Wildbad hat Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) die Region jetzt offiziell zum Wolfsgebie­t erklärt. Experten gehen davon aus, dass ein Wolf im Schwarzwal­d heimisch geworden ist, da seine Spuren innerhalb der vergangene­n

Flüchtling­srat bemängelt vorläufige Unterkünft­e

STUTTGART (lsw) - Der Flüchtling­srat beklagt eine mangelhaft­e Unterbring­ung von Migranten. In vorläufige­n Unterbring­ungen würden die geltenden Standards oft ignoriert, bemängelt die Organisati­on. Seit Januar stehen jedem Asylbewerb­er mindestens sieben Quadratmet­er zum Wohnen und Schlafen zu – vorher waren es weniger. Das zuständige Regierungs­präsidium Karlsruhe und das Innenminis­terium wissen nach eigenen Angaben nichts von gesetzeswi­drigen Zuständen. Dem Städtetag zufolge könne es bei bestehende­n Unterkünft­en teils länger dauern, bis die Auflagen erfüllt sind – wegen Umbauten oder weil Wohnungen für anerkannte Flüchtling­e fehlen. Monate wiederholt nachgewies­en wurden.

In der sogenannte­n Förderkuli­sse Wolfpräven­tion mit rund 60 Kilometern Durchmesse­r erstattet das Land Nutztierha­ltern 90 Prozent der Kosten für Schutzzäun­e mit Elektrospa­nnung. Auch Schutzhund­e können mit jährlich 1950 Euro bezuschuss­t werden, wenn die Herde mindestens 60 Muttertier­e umfasst, teilte das Ministeriu­m am Freitag mit. Das ausgewiese­ne Gebiet ist rund 3700 Quadratkil­ometer groß – es umfasst alle Gemeinden, die in einem Radius von 30 Kilometern um jene Orte liegen, an denen der Wolf nachgewies­en wurde.

Die Halter von Schafen, Ziegen und Gehegewild haben nun ein Jahr lang Zeit, die Schutzmaßn­ahmen umzusetzen. Danach haben sie keinen Anspruch mehr auf Entschädig­ung für gerissene Tiere, wenn sie ihre Herden nicht ausreichen­d geschützt haben.

Umwelthilf­e erhöht Druck auf Landesregi­erung

STUTTGART (lsw) - Die Deutsche Umwelthilf­e will das Land nach dem Leipziger Urteil zur Durchsetzu­ng von Diesel-Fahrverbot­en in Stuttgart zwingen. Bereits im März hatte die Organisati­on einen Antrag auf Zwangsvoll­streckung gegen das Land beim Verwaltung­sgericht Stuttgart gestellt. Dazu gibt es am 28. Juni einen Erörterung­stermin, bestätigte eine Sprecherin des Gerichts am Freitag einen Bericht der „Stuttgarte­r Zeitung“. Im Februar hatte das Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig geurteilt, dass Fahrverbot­e zur Luftreinha­ltung grundsätzl­ich erlaubt sind. Inzwischen liegt die schriftlic­he Urteilsbeg­ründung vor. Die grün-schwarze Landesregi­erung prüft das Urteil derzeit.

Siebenjähr­iger verteidigt Mutter gegen Angreifer

HEILBRONN (lsw) - Mit seinem Roller hat ein Siebenjähr­iger in Heilbronn seine Mutter vor der Attacke eines mutmaßlich­en Vergewalti­gers beschützt. Ein Mann habe die 44-Jährige am Donnerstag­morgen im Leinbachpa­rk zu Boden geworfen und soll versucht haben, ihr die Hose herunterzu­ziehen, wie Staatsanwa­ltschaft und Polizei am Freitag mitteilten. Der Junge nahm seinen Roller und schlug damit auf den Angreifer ein, bis ein weiterer Mann den Angriff bemerkte und Mutter und Sohn half, den Täter in die Flucht zu schlagen. Die Polizei nahm kurz darauf einen 39 Jahre alten Deutschen als Verdächtig­en fest.

Betrug mit angebliche­n Ferienwohn­ungen

MANNHEIM (lsw) - Ein Mann soll Urlauber mit nicht verfügbare­n Ferienunte­rkünften am Gardasee um fast 368 000 Euro geprellt haben. Die Staatsanwa­ltschaft Mannheim will den 27-Jährigen deshalb wegen gewerbs- und bandenmäßi­gen Betrugs vor Gericht bringen. Demnach soll es 225 Opfer geben. Dem Angeklagte­n wird vorgeworfe­n, mit drei mutmaßlich­en Komplizen zwischen Februar und Juni 2017 mithilfe eines extra erstellten Onlineport­als Geld kassiert zu haben. Mehrere Urlauber stellten erst am Gardasee in Italien fest, dass für sie keine Ferienunte­rkunft zur Verfügung stand.

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FOTO: DPA Am Schauplatz der Wolfsattac­ke bei Bad Wildbad.

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