Gosheim holt Adem Sari als Spielertrainer
Fußball: Der frühere Akteur des FC 08 Villingen wird Nachfolger von Markus Federle
GOSHEIM - Der SV Gosheim hat einen neuen Trainer für die Saison 2018/19 verpflichtet. Der 33-jährige Adem Sari wird den bisherigen Coach Markus Federle als Spielertrainer ersetzen. „Ich habe ihn früher in Villingen spielen sehen. Das ist eine richtige Rakete“, lobt Federle seinen Nachfolger.
Zustande gekommen sind die Kontakte zwischen dem Sportverein und Sari, weil dieser in Gosheim arbeitet. Er wird einen Co-Trainer mitbringen.
Adem Sari spielte bisher immer höherklassig, in der Türkei sogar in der ersten Liga. Nach der Jugend beim SC Freiburg wechselte Sari zum FC 08 Villingen, für den er zunächst von 2004 bis 2007, unter anderem unter Trainer Kristjan Djordjevic, spielte. Es folgte ein einjähriges Engagement bei der TSG Hoffenheim, bevor er ein Jahr später zu den Nullachtern in die Doppelstadt zurückkehrte. In der Saison 2008/09 schloss sich Adem Sari dem SC Pfullendorf an, der damals in der Regionalliga Süd spielte. Dort stellte er seine Stürmer-Qualitäten mit 17 Treffern in 31 Spielen unter Beweis. „Er hat sehr auffällig gespielt, hat einen Schuss Genialität. Mit seiner individuellen Klasse hat er Spiele entschieden“, erinnert sich sein damaliger SCP-Trainer Walter Schneck gern an Adem Sari zurück.
Danach zog es ihn im Sommer 2009 als Profi in die Türkei zum Erstligisten Eskisehirspor. Trotz zweier Tore beim 2:1-Sieg gegen Fenerbahce Istanbul konnte er sich dort nicht richtig durchsetzen und wurde an andere Vereine ausgeliehen. 2017 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde vom FC Bad Dürrheim verpflichtet. Wegen Achillessehnenproblemen kam er dort aber nicht zum Einsatz.
Beim SV Gosheim hofft man nun, dass Sari, der in Schwenningen wohnt, ab der kommenden Saison wieder fit ist und als Spielertrainer die Mannschaft auch auf dem Feld verstärken kann. Mit Markus Gerstner, Andreas Leibinger (beide VfL Mühlheim), Patrick Hermle (SSC Tübingen, wir berichteten) und Marc Marquardt (Spielertrainer beim FSV Denkingen) verlassen vier Spieler den Verein. Ein Fragezeichen steht hinter der Zukunft der langzeitverletzten Patrick Decker und Timo Steiner. „Auf Grund des Umbruches bei uns brauchen wir jemanden, der spielen kann und besser ist“, heißt es beim SV Gosheim. „Wir erwarten keine Wunderdinge und wären in der neuen Saison mit einem gesicherten Mittelfeldplatz zufrieden.“ „Kein neues Engagement geplant“Markus Federle hatte im April 2016 zum zweiten Mal das Traineramt beim SV Gosheim übernommen. Die Arbeit, die er bei seinem Heimatverein abgeliefert hat, kann sich sehen lassen. In der laufenden Saison nehmen die Gosheimer drei Spieltage vor Saisonende mit 46 Punkten den fünften Platz ein. „Unser Ziel sind auf jeden Fall die 50 Punkte“, ist er weiter motiviert. Über seine sportliche Zukunft hat er sich noch keine großen Gedanken gemacht. Federle: „Stand jetzt ist kein neues Engagement geplant.“