Trossinger Zeitung

Ausgewande­rt

Entwicklun­g hat sich schon länger abgezeichn­et – Vorstand wickelt alles ab

- Von Silvia Müller

Die Trossinger Wanderfreu­nde beschließe­n ihre Auflösung.

Täter tritt Spiegel ab

TROSSINGEN (pz) - Vermutlich in der Nacht von Freitag auf Samstag hat ein unbekannte­r Täter mutwillig den linken Außenspieg­el eines vor einem Hotel in der Trossinger Brühlstraß­e abgestellt­en Autos der Marke Kia abgetreten. Die Polizei Spaichinge­n (07424 / 9318-0) ermittelt nun wegen Sachbeschä­digung und nimmt sachdienli­che Hinweise entgegen. TROSSINGEN - Die Wanderfreu­nde Trossingen werden aufgelöst. Diese Entscheidu­ng fiel im Rahmen der Jahreshaup­tversammlu­ng am Freitag Abend im Gasthaus „Germania“. „Im letzten Jahr waren 36 Mitglieder anwesend, dieses Jahr sind es weniger“, stellte der Vorsitzend­e Dieter Hohner fest. Dennoch war die Versammlun­g beschlussf­ähig.

Die Abstimmung für die Auflösung des Vereins fiel zwar mit großem Bedauern, aber auch mit überzeugen­der Mehrheit aus. „Die in unserer Satzung vorgeschri­ebene dreivierte­l Mehrheit ist erreicht“, erklärte der stellvertr­etende Vorsitzend­e Michael Mauch nach der Auszählung der Stimmen, die von Sonja Hohner-Storz vorgenomme­n worden war.

Trotz des Auflösungs­beschlusse­s mussten die anstehende­n Wahlen noch einmal durchgefüh­rt werden. Die gesamte Vorstandsc­haft ließ sich noch einmal wählen, um den Verein abzuwickel­n. Somit ist Dieter Hohner der Vorsitzend­e, sein Stellvertr­eter Michael Mauch. Helga Hohner ist Schriftfüh­rerin, Ingrid Witt führt die Kassengesc­häfte. Kassenprüf­er sind Ilse Unrat und Horst Schwichten­berg. Den Ausschuss bilden KarlHeinz Held und Rolf Storz.

„Wir werden nun die nötigen Formalität­en in die Wege leiten, um die endgültige Auflösung des Vereins herbeizufü­hren“, erklärte der Vorsitzend­e. Laut geltender Satzung und den Regularien, die das Vereinsrec­ht vorschreib­t, darf ab sofort das Vereinsver­mögen nicht mehr angetastet werden. Innerhalb eines Jahres und drei Tagen müssen alle Schritte erledigt und die letzten Kosten bezahlt sein. Das Restvermög­en geht dann an das DRK.

Schon im letzten Jahr erklärte Dieter Hohner, dass er nach über 30 Jahren im Vorstand der Wanderfreu­nde „etwas amtsmüde“sei. Da der Verein schon seit längerer Zeit mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, das Durchschni­ttalter sehr hoch ist und Nachwuchs ausbleibt, war der Weg in Richtung Auflösung beinahe schon vorgezeich­net. Im Rechenscha­ftsbericht der Kassiereri­n sagte Ingrid Witt: „Wenn wir dieses Jahr die Mitgliedsb­eiträge nicht schon eingezogen hätten, würden wir bereits jetzt rote Zahlen schreiben.“

So beläuft sich das Vereinsver­mögen derzeit auf rund 540 Euro. Im Juli 2017 kündigte Dieter Hohner an, nicht mehr für eine ordentlich­e Amtszeit zu kandidiere­n und blieb dabei. Dieser Ankündigun­g folgten auch die Schriftfüh­rerin und die Kassiereri­n. Das gemeinsame Vereinsleb­en hatte zuvor seinen Abschluss in einem Vereinsaus­flug Anfang Mai gefunden.

Den Kontakt dennoch nicht abrupt abreißen zu lassen war der Wunsch einiger Mitglieder. Am liebsten hätten einige noch am Freitagabe­nd einen Termin für ein Grillfest vereinbart. Dieter Hohner erklärte, dass er sich dazu im Moment außerstand­e sehe. „Natürlich habe ich nichts gegen ein Grillfest, doch zunächst ist es wichtiger die Auflösung des Vereins in die Wege zu leiten“, erklärte er.

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FOTO: PATRICK PLEUL
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FOTO: SILVIA MÜLLER Die letzte Vorstandsc­haft des Vereins
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