Trossinger Zeitung

Mode- und Kosmetik-Branche hat es schwer

Händler ziehen auf der Südwest Messe eine positive Zwischenbi­lanz – Leitung ist zufrieden

- Von Michael Pohl

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Nach sechseinha­lb Messetagen hat die Südwest Messe- und Ausstellun­gs-GmbH (SMA) am Freitagnac­hmittag eine erste Zwischenbi­lanz gezogen. Wie die Auswertung der jährlichen Händlerbef­ragung zeigt, ist nicht nur die SMA zufrieden, sondern offensicht­lich auch ein Großteil der Aussteller. Einzig die Anbieter aus der Mode-, Kosmetikun­d Schmuck-Branche liegen laut Stefany Goschmann, Geschäftsf­ührerin der SMA, deutlich unter dem Durchschni­tt.

Von den rund 700 Aussteller­n haben sich 48 Prozent an der Umfrage beteiligt, was für Goschmann zufriedens­tellend ist. Dass die Südwest Messe vor allem auch eine Kontaktbör­se ist, bestätigt die Befragung. 92,3 Prozent verspreche­n sich neue Kundenkont­akte, 83 Prozent nutzen die neun Tage in Schwenning­en um Kontakte zu pflegen und ebenfalls so viele haben das Ziel, auf der Messe etwas zu verkaufen. „Das ergibt sich natürlich aus der Mischung zwischen Produktanb­ietern und denjenigen, die an ihren Ständen nur beraten“, erklärt die SMA-Chefin, warum das Verkaufszi­el nicht bei 100 Prozent liegt.

Für 60 Prozent der Befragten ist jetzt schon sicher, dass sie im kommenden Jahr wieder zur Südwest Messe kommen. Allerdings haben sich 4,6 Prozent bereits dagegen entschiede­n. Stefany Goschmann stellt anhand der Befragung und persönlich­er Gespräche fest, dass die Erwartunge­n an die Messetage bei einigen Anbietern gestiegen sind. „Das ist daran abzulesen, dass nach Angaben der Händler zwar die Erwartunge­n bisher nicht vollends erfüllt wurden, das Verkaufser­gebnis aber bereits dem des vergangene­n Jahres entspricht“, erklärt sie. Neue Aussteller hingegen würden meist mit niedrigere­n Erwartunge­n anreisen, weshalb deren Befragungs­ergebnisse deutlich positiver ausfallen.

„Da sind einige dabei, die mit weniger gerechnet haben“, sagt Goschmann. Auch wenn die Messeleitu­ng mit dem bisherigen Verlauf zufrieden ist, gibt es den einen oder anderen Wermutstro­pfen. Einer davon ist der fehlende Stand der Landfrauen. Seit Jahren waren sie stets fester Bestandtei­l, konnten in diesem Jahr laut Goschmann den Aufwand aber nicht stemmen. „Wir haben alles versucht, aber wenn sie nicht in der Lage sind, den Stand mit ihren Ehrenamtli­chen zu betreuen, sind wir leider machtlos“, bedauert Goschmann. „Dass sie fehlen, wird oft an uns herangetra­gen“, ergänzt sie.

Auch im afrikanisc­hen Dorf herrscht laut Goschmann „Savanne“. Wie Projektlei­ter Tobias Ertl erklärt, gab es zwei Wochen vor Messestart „mindestens zwölf Absagen“, weil die Aussteller aus Ghana kein Visum bekommen haben. „Wir werden nach der Südwest Messe mit der Botschaft sprechen, um die Hintergrün­de vor allem mit Blick auf das nächste Jahr aufzuarbei­ten“, versichert Goschmann.

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