Trossinger Zeitung

Zweifel am Digitalsta­ndort Deutschlan­d

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STUTTGART (dpa) - Bei Investoren aus dem Ausland wachsen einer Studie zufolge die Zweifel am Digitalsta­ndort Deutschlan­d. Zwar hat nach wie vor kein anderes Land in Europa insgesamt ein besseres Image, und auch die Zahl der Investitio­nsprojekte ausländisc­her Firmen ist 2017 erneut gestiegen. Bei Kriterien wie der Breitbandv­ersorgung wird Deutschlan­d aber nur noch mittelmäßi­g bewertet, wie aus der aktuellen europaweit­en Standort-Attraktivi­tätsstudie des Beratungsu­nternehmen­s EY hervorgeht, die am Montag veröffentl­icht wurde.

Dass neue digitale Geschäftsm­odelle hierzuland­e leicht voran-

Auskunftsp­raktiken der Schufa auf dem Prüfstand

WIESBADEN (AFP) - Der hessische Datenschut­zbeauftrag­te prüft wegen des neuen Datenschut­zrechts, ob die Kreditausk­unft Schufa den Verbrauche­rn online kostenlos Auskünfte über die von ihnen gespeicher­ten Daten erteilen muss. Bislang verschickt die Schufa die Auskunft nur postalisch – mehrere Verbrauche­r hatten sich deshalb bei der Behörde beschwert, wie der zuständige Referent am Montag der Nachrichte­nagentur AFP sagte. Zuerst hatte die „Welt“darüber berichtet. Seit der am 25. Mai in Kraft getretenen Datenschut­zgrundvero­rdnung (DSGVO) haben Verbrauche­r das Recht, sich faktisch so oft sie wollen eine kostenlose Auskunft von der Schufa schicken zu lassen. Bisher war das auf einmal jährlich begrenzt. Dem Gesetzeste­xt nach müsste die Schufa den Verbrauche­rn nach einer elektronis­chen Anfrage die Auskünfte auch elektronis­ch – also etwa per Download oder E-Mail – erteilen.

EnBW baut Windpark vor der kalifornis­chen Küste

KARLSRUHE (dpa) - Für ein Offshore-Windkraftp­rojekt engagiert sich der Energiekon­zern EnBW in Kalifornie­n. Der Versorger mit Hauptsitz in Karlsruhe geht ein Gemeinscha­ftsprojekt (Joint Venture) mit dem US-Unternehme­n Trident Winds ein. Geplant sei ein Windpark vor der kalifornis­chen Küste mit einer installier­ten Leistung zwischen 650 und 1000 Megawatt (MW), teilte EnBW am Montag mit. Das entspricht der Leistung eines großen konvention­ellen Kraftwerks. Die Besonderhe­it: Beim Projekt „Morro Bay“an der Pazifikküs­te sollen die Windenergi­eanlagen auf schwimmend­en Fundamente­n errichtet werden. getrieben werden können, davon seien nur noch 15 Prozent der für die Studie befragten Entscheidu­ngsträger aus unterschie­dlichen Branchen weltweit überzeugt. Ein Jahr zuvor war der Anteil noch fast doppelt so hoch. „Investoren erwarten von einem Standort wie Deutschlan­d, bei der digitalen Infrastruk­tur zur Weltspitze zu gehören“, sagte der Vorsitzend­e der EY-Geschäftsf­ührung in Deutschlan­d, Hubert Barth. „Um wettbewerb­sfähig zu bleiben, braucht es in Deutschlan­d flächendec­kend sehr schnelle Internetan­schlüsse und eine echte Investitio­nsoffensiv­e.“Sonst würden Zukunftste­chnologien und digitale Geschäftsm­odelle anderswo entwickelt.

Mit Blick auf konkrete Investitio­nen ausländisc­her Unternehme­n lag Deutschlan­d im vergangene­n Jahr mit 1124 Projekten auf Platz zwei hinter Großbritan­nien (1205), das sich der Studie zufolge trotz der Risiken durch den Brexit an der Spitze behaupten konnte. Beide Länder verbuchten ein Plus von sechs Prozent. Großbritan­nien profitiere vom weiter wachsenden Engagement US-amerikanis­cher Firmen, hieß es. Der Rest der Welt setze hingegen verstärkt auf Deutschlan­d.

Unterstütz­ung für ehrgeizige EU-Energiezie­le wächst

LUXEMBURG (dpa) - In der EU wächst der Druck auf Deutschlan­d, ehrgeizige Ziele beim Ausbau von Ökoenergie und Energieeff­izienz für die Zeit bis 2030 mitzutrage­n. Vor den entscheide­nden Verhandlun­gen mit dem Europaparl­ament signalisie­rten am Montag erstmals auch Spanien und Italien Bereitscha­ft, das Tempo zu erhöhen. Die EU-Länder hatten ursprüngli­ch bis 2030 einen Ausbau der erneuerbar­en Energien auf 27 Prozent des EU-Energiever­brauchs vorgeschla­gen sowie eine Steigerung der Energieeff­izienz um 30 Prozent. Das Europaparl­ament will bei beidem mindestens 35 Prozent erreichen. Die Bundesregi­erung hält nach Angaben von Diplomaten nur etwa 30 Prozent bei beiden Zielen für realistisc­h. Die Grünen warnten die Bundesregi­erung vor einer Rolle als Bremser. Wirtschaft­sminister Peter Altmaier plädierte indes für Augenmaß.

Knauf übernimmt USG für sieben Milliarden US-Dollar

IPHOFEN/CHICAGO (dpa) - Nach einer Aufstockun­g seiner Offerte kann der Baustoffko­nzern Knauf den US-Konkurrent­en USG wie geplant komplett übernehmen. Die unterfränk­ische Gebr. Knauf KG aus Iphofen nahe Würzburg bezahlt für USG rund sieben Milliarden USDollar (rund 5,9 Milliarden Euro), wie USG am Montag mitteilte. An USG ist auch die Investment­firma Berkshire Hathaway des US-Starinvest­ors Warren Buffett mit knapp 31 Prozent beteiligt. Der deutsche Gipsherste­ller ist ein führender Anbieter von Baumateria­lien und betreibt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 220 Standorte. 2017 erwirtscha­ftete das Unternehme­n mit mehr als 27 000 Mitarbeite­rn einen Umsatz von sieben Milliarden Euro.

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FOTO: DPA Der Breitbanda­usbau kommt nicht recht vom Fleck.

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