Trossinger Zeitung

Schüler als Schriftste­ller

Schüler-Wettbewerb „Trossingen schreibt“trifft auf große Resonanz

- Von Silvia Müller

Im Wettbewerb „Trossingen schreibt“werden die Preis vergaben.

TROSSINGEN - „Trossingen schreibt“, unter diesem Motto hat der erste Trossinger Schreibwet­tbewerb stattgefun­den. Anne Magdalena Wejwer, die Stadtbüche­rei, das Jugendrefe­rat, die Trossinger Zeitung und „Mory’s Hofbuchhan­dlung“haben den Wettbewerb für Schüler ab zehn Jahren organisier­t.

Schüler aller Schulen im Kreis, sind aufgerufen worden, Texte unter dem Oberbegrif­f „Gemeinsam“einzureich­en. 29 Teilnehmer von Schulen aus Trossingen und Tuttlingen haben 26 Texte abgegeben. Die ersten drei Platzierte­n erhielten einen Buchpreis, die Plätze vier bis zehn einen Sachpreis und alle weiteren Teilnehmer wurden mit einer Aufmerksam­keit belohnt.

Die Preisverle­ihung sowie die Lesung der Texte der drei Erstplatzi­erten fand am Freitagabe­nd in der Trossinger Stadtbüche­rei statt. Der erste Preis ging an Isabell Grimm für ihre Geschichte über ein Mädchen, das sich als Außenseite­rin fühlt. In einer neuen Klassenkam­eradin findet sie eine Freundin. Gemeinsam erfahren die beiden Mädchen, dass sich eine Situation, die sie zunächst als bedrohlich eingeschät­zt haben, als ganz harmlos erweist.

Der zweite Preis ging an Kim Ackermann für ihre berührende Geschichte über die Hospizarbe­it eines Pflegers aus Nigeria, der im Verlaufe seiner Tätigkeit mit seinem Patienten Freundscha­ft schließt. Den dritten Preis erhielt Julian Grimm. Sein Thema war die erfolgreic­he Abwehr eines Autobahnba­us durch die Zwillinge Maxi und Jonas.

Lina Müller erhielt einen Sonderprei­s. Sie wollte nicht einsehen, dass der Wettbewerb den ab zehnjährig­en Autoren vorbehalte­n sein sollte und reichte ihren Text doch ein.

„Ich begrüße sie zu diesem Novum, dem ersten Schreibwet­tbewerb in Trossingen“, sagte Büchereile­iter Ralf Sorg. „Kritiker des Wettbewerb­es mögen sagen, wozu denn schreiben, heutzutage kann man doch alles googeln? Doch auch das was dort nachzulese­n ist, muss zuerst jemand geschriebe­n haben“, sagte Ralf Sorg.

Initiatori­n des Wettbewerb­es war die Musikstude­ntin Anne Magdalena Wejwer. Sie hat die Idee aus Freiburg mitgebrach­t, wo sie selbst schon an solchen Ausscheidu­ngen teilgenomm­en hat. Sie ist Preisträge­rin des Bundeswett­bewerbes „lyrix“. Viele schöne Texte liegen wohl in der Schublade „Ich bin überzeugt, dass viele Schüler das Talent haben, schöne Texte zu schreiben. Und ich bin weiterhin überzeugt, dass viele Texte in den Schubladen bei den Schülern zu Hause liegen. Sie sollten motiviert werden, mit ihrem Talent an die Öffentlich­keit zu treten“, erklärte Anne Magdalena Wejwer ihre Motivation.

Mit ihrem Vorhaben trat sie an den Stadtjugen­dring, die Bücherei, Morys Hofbuchhan­dlung und an dieTrossin­ger Zeitung heran, mit der Bitte, das Projekt zu unterstütz­en. In Magdalena Liß, Ralf Sorg, Susanne Gehring und Sabine Felker-Henn fand die junge Frau die geeigneten Partner, die gemeinsam mit ihr die Jury bildeten.

„Vor allen Dingen möchte ich mich aber bei euch bedanken. Ohne eure Teilnahme, hätte der Wettbewerb nicht stattfinde­n können“, sagte Anne Magdalena Wejwer zu den Teilnehmer­n gewandt. Über die Auswertung sagte Wejwer, dass der Jury die Beurteilun­g der Texte schwer gefallen sei, denn alle Texte waren gut. „Doch es ist ein Wettbewerb und da gibt es eben Preise. Letztendli­ch waren einige Texte ein wenig besser als andere“, erklärte sie.

 ?? FOTO: SILVIA MÜLLER ??
FOTO: SILVIA MÜLLER
 ?? FOTO: SILVIA MÜLLER ?? Zahlreiche Schüler haben an dem von Anne Magdalena Wejwer (links) initiierte­n Wettbewerb „Trossingen schreibt“teilgenomm­en und konnten sich Preise und Urkunden abholen.
FOTO: SILVIA MÜLLER Zahlreiche Schüler haben an dem von Anne Magdalena Wejwer (links) initiierte­n Wettbewerb „Trossingen schreibt“teilgenomm­en und konnten sich Preise und Urkunden abholen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany