Schüler als Schriftsteller
Schüler-Wettbewerb „Trossingen schreibt“trifft auf große Resonanz
Im Wettbewerb „Trossingen schreibt“werden die Preis vergaben.
TROSSINGEN - „Trossingen schreibt“, unter diesem Motto hat der erste Trossinger Schreibwettbewerb stattgefunden. Anne Magdalena Wejwer, die Stadtbücherei, das Jugendreferat, die Trossinger Zeitung und „Mory’s Hofbuchhandlung“haben den Wettbewerb für Schüler ab zehn Jahren organisiert.
Schüler aller Schulen im Kreis, sind aufgerufen worden, Texte unter dem Oberbegriff „Gemeinsam“einzureichen. 29 Teilnehmer von Schulen aus Trossingen und Tuttlingen haben 26 Texte abgegeben. Die ersten drei Platzierten erhielten einen Buchpreis, die Plätze vier bis zehn einen Sachpreis und alle weiteren Teilnehmer wurden mit einer Aufmerksamkeit belohnt.
Die Preisverleihung sowie die Lesung der Texte der drei Erstplatzierten fand am Freitagabend in der Trossinger Stadtbücherei statt. Der erste Preis ging an Isabell Grimm für ihre Geschichte über ein Mädchen, das sich als Außenseiterin fühlt. In einer neuen Klassenkameradin findet sie eine Freundin. Gemeinsam erfahren die beiden Mädchen, dass sich eine Situation, die sie zunächst als bedrohlich eingeschätzt haben, als ganz harmlos erweist.
Der zweite Preis ging an Kim Ackermann für ihre berührende Geschichte über die Hospizarbeit eines Pflegers aus Nigeria, der im Verlaufe seiner Tätigkeit mit seinem Patienten Freundschaft schließt. Den dritten Preis erhielt Julian Grimm. Sein Thema war die erfolgreiche Abwehr eines Autobahnbaus durch die Zwillinge Maxi und Jonas.
Lina Müller erhielt einen Sonderpreis. Sie wollte nicht einsehen, dass der Wettbewerb den ab zehnjährigen Autoren vorbehalten sein sollte und reichte ihren Text doch ein.
„Ich begrüße sie zu diesem Novum, dem ersten Schreibwettbewerb in Trossingen“, sagte Büchereileiter Ralf Sorg. „Kritiker des Wettbewerbes mögen sagen, wozu denn schreiben, heutzutage kann man doch alles googeln? Doch auch das was dort nachzulesen ist, muss zuerst jemand geschrieben haben“, sagte Ralf Sorg.
Initiatorin des Wettbewerbes war die Musikstudentin Anne Magdalena Wejwer. Sie hat die Idee aus Freiburg mitgebracht, wo sie selbst schon an solchen Ausscheidungen teilgenommen hat. Sie ist Preisträgerin des Bundeswettbewerbes „lyrix“. Viele schöne Texte liegen wohl in der Schublade „Ich bin überzeugt, dass viele Schüler das Talent haben, schöne Texte zu schreiben. Und ich bin weiterhin überzeugt, dass viele Texte in den Schubladen bei den Schülern zu Hause liegen. Sie sollten motiviert werden, mit ihrem Talent an die Öffentlichkeit zu treten“, erklärte Anne Magdalena Wejwer ihre Motivation.
Mit ihrem Vorhaben trat sie an den Stadtjugendring, die Bücherei, Morys Hofbuchhandlung und an dieTrossinger Zeitung heran, mit der Bitte, das Projekt zu unterstützen. In Magdalena Liß, Ralf Sorg, Susanne Gehring und Sabine Felker-Henn fand die junge Frau die geeigneten Partner, die gemeinsam mit ihr die Jury bildeten.
„Vor allen Dingen möchte ich mich aber bei euch bedanken. Ohne eure Teilnahme, hätte der Wettbewerb nicht stattfinden können“, sagte Anne Magdalena Wejwer zu den Teilnehmern gewandt. Über die Auswertung sagte Wejwer, dass der Jury die Beurteilung der Texte schwer gefallen sei, denn alle Texte waren gut. „Doch es ist ein Wettbewerb und da gibt es eben Preise. Letztendlich waren einige Texte ein wenig besser als andere“, erklärte sie.