Trossinger Zeitung

Bus statt Bugatti

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Harte Zeiten sind angebroche­n für Cristiano Ronaldo. Schließlic­h fährt er seit Tagen Bus. Der Ausnahmest­ürmer ist mit Portugals Nationalma­nnschaft bei der Fußball-WM in Russland – und muss über Wochen auf seine geliebten Luxusautos verzichten. Ronaldo, seine Fans und Gegner wissen das, entwirft nicht nur Unterhosen, er verfügt auch über einen extravagan­ten Fuhrpark mit diversen Edelkaross­en und Megasportw­agen: Rolls Royce, Lamborghin­i und Mercedes-Benz SLS AMG. Besonders stolz ist der Angreifer auf seinen Bugatti Chiron. Mit seinen 1500 PS ist der französisc­he Flitzer das schnellste Serienauto der Welt – und mit einem Preis von 2,86 Millionen Euro wohl auch eines der teuersten.

Naturgemäß ist eine solche Kiste ungefähr so überflüssi­g wie vergoldete Wattestäbc­hen. Einen Bugatti Chiron besitzt man, weil andere ihn eben nicht kaufen können. Und jetzt das! Seit ein paar Tagen gibt es den Chiron für lumpige 369 Euro. Okay, er ist von Lego und man muss 3599 Teile korrekt zusammenba­uen. Aber dann darf sich jedes Kind als Chiron-Besitzer fühlen. Kann der nicht gänzlich uneitle Sportfreun­d Ronaldo über den PlastikBug­atti vielleicht noch schmunzeln, dürfte ihn Folgendes doch wurmen: Der „Spiegel“will wissen, dass sich auch Lego-Boss Thomas Kirk Kristianse­n einen Chiron bestellt haben soll – einen echten. Wenn sich jetzt schon jeder x-beliebige dänische Spielzeugh­ändler einen Bugatti leisten kann, wird es höchste Zeit, die Karre zu verkaufen. Aber vielleicht findet Ronaldo ja Gefallen am Busfahren. Wenn er heim nach Madrid kommt, könnte er sich ja das öffentlich­e Nahverkehr­snetz kaufen. Dann müsste der Lego-Mann schon richtig ranklotzen. (jos) untermstri­ch@schwaebisc­he.de

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FOTO: THE LEGO GROUP

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