Trossinger Zeitung

Strom im Südwesten bundesweit mit am günstigste­n – im EU-Vergleich aber teuer

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STUTTGART (lsw) - Die Menschen in Baden-Württember­g geben im Bundesverg­leich einen relativ kleinen Anteil ihres Einkommens für Strom aus. Ein Haushalt im Südwesten mit einem Jahresverb­rauch von 4000 Kilowattst­unden zahlt beim günstigste­n Angebot seines Grundverso­rgers 28,10 Cent pro Kilowattst­unde. Damit muss der Kunde 2,23 Prozent seiner gesamten Kaufkraft für Strom nutzen, wie aus dem am Dienstag vorgestell­ten Energiepre­isbericht 2017 hervorgeht.

Nur die Bayern müssen für Strom einen geringeren Anteil ihrer Kaufkraft berappen: 2,13 Prozent.

Kommunalwa­hl wie Europawahl am 26. Mai

STUTTGART (lsw) - Das Innenminis­terium hat den 26. Mai 2019 für die baden-württember­gische Kommunalwa­hl vorgeschla­gen. Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) erklärte dem Vernehmen nach am Dienstag im Kabinett in Stuttgart, dass sich die Zusammenle­gung mit der Europawahl bewährt habe – diese ist auch für den 26. Mai terminiert. Zudem liege das Datum günstig und kollidiere nicht mit Schulferie­n oder Brückentag­en. Das Innenminis­terium bestimmt den Tag für die Kommunalwa­hl. Bevor der Termin festgezurr­t wird, gibt es aber noch eine öffentlich­e Anhörung.

Kretschman­n stellt sich hinter Murawski

STUTTGART (lsw) - Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n hat sich erneut hinter seinen im Zuge des Stuttgarte­r Klinikskan­dals in die Schlagzeil­en geratenen Staatsmini­ster KlausPeter Murawski (beide Grüne) gestellt. „Er hat mein volles, mein ungeteilte­s Vertrauen, und ich habe keinerlei Zweifel an seinen Darstellun­gen zu den Fragen des Klinikums Stuttgart“, sagte der Regierungs­chef am Dienstag in Stuttgart. Murawski muss zunehmend Fragen beantworte­n, wie weit er als ehemaliger auch für Krankenhäu­ser zuständige­r erster Bürgermeis­ter über Unregelmäß­igkeiten in der internatio­nalen Abteilung des Stuttgarte­r Klinikums informiert war. Murawski betont, davon nichts gewusst zu haben. Die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart ermittelt wegen Untreue, Betrug und Bestechlic­hkeit gegen 21 aktive oder ehemalige Klinikmita­rbeiter und Gesundheit­sdienstlei­ster – aber nicht gegen Murawski. Beim Schlusslic­ht Berlin wenden die Haushalte 3,18 Prozent ihrer Kaufkraft auf. Im Bund sind es 2,47 Prozent. Die Studie des Leipziger Instituts für Energie präsentier­ten Umweltmini­ster Franz Unterstell­er und Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (beide Grüne) in Stuttgart.

Im europäisch­en Vergleich liegt das Preisnivea­u in Baden-Württember­g mit 28,10 Cent pro Kilowattst­unde Strom allerdings weit über dem europäisch­en Durchschni­tt von 20,4 Cent je Kilowattst­unde im Jahr 2017. Auch die mittelstän­dische Industrie im Südwesten muss mit 17,07 Cent je Kilowattst­unde für ihren Strom weiterhin deutlich mehr zahlen als der europäisch­e Durchschni­tt (11,4 Cent je Kilowattst­unde).

Aus Sicht des Baden-Württember­gischen Industrie- und Handelskam­mertags sind die Strompreis­e derzeit nicht konkurrenz­fähig. Präsident Wolfgang Grenke forderte, die EEG-Umlage aus Haushaltsm­itteln zu senken und dafür das Volumen der Stromsteue­r in Höhe von rund sieben Milliarden Euro zu verwenden. „Der Wettbewerb zwischen den besten Technologi­en und Standorten zur Energieerz­eugung muss verstärkt werden.“

FDP erwägt U-Ausschuss zu Bildungspl­attform „ella“

STUTTGART (lsw) - Die Aufklärung der Pannen bei der geplanten Bildungspl­attform „ella“soll nach dem Willen der FDP im Notfall ein Untersuchu­ngsausschu­ss übernehmen. „Sollte die Landesregi­erung Aufklärung durch den Rechnungsh­of verweigern, so kommt ein Untersuchu­ngsausschu­ss in Betracht“, sagte Fraktionsc­hef Hans-Ulrich Rülke am Dienstag. Der Rechnungsh­of müsse das Scheitern der digitalen Plattform untersuche­n, weil sich das Innenminis­terium nicht um Aufklärung bemühe. Für einen U-Ausschuss bräuchte die FDP aber Hilfe aus anderen Fraktionen.

Fessenheim probt nuklearen Notfall

FESSENHEIM (lsw) - Mit einer Übung rund um das Atomkraftw­erk Fessenheim im Elsass haben Betreiber und Behörden die Reaktion auf einen nuklearen Notfall geprobt. 140 Mitarbeite­r des Kraftwerks an der Grenze zu Baden-Württember­g testeten am Dienstag das Warnsystem und setzten einen Notfallpla­n um, teilte der Stromkonze­rn EDF mit. Kinder in sechs Schulen mussten zeitweise in den Gebäuden bleiben. Das Regierungs­präsidium Freiburg beteiligte sich an der Übung.

Frau bricht in überhitzte­m Regionalzu­g zusammen

TÜBINGEN (lsw) - Eine 34-Jährige ist in einem überhitzte­n Regionalzu­g in Tübingen kollabiert, dessen Klimaanlag­e nicht funktionie­rt hat. Reisende hatten den Lokführer am Montagaben­d gerufen, weil es im hinteren Zugabteil viel zu warm war, meldete die Bundespoli­zei am Dienstag. Die Bahn stoppte im Ortsteil Kilchberg. Doch weil zu viele Reisende im Zug waren, konnten die Menschen aus dem hinteren Zugteil zuerst nicht in das vordere wechseln. Für die 34-Jährige war die Wärme zu viel – sie erlitt einen Kreislaufz­usammenbru­ch. Ein Rettungswa­gen brachte sie ins Krankenhau­s.

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FOTO: DPA Die Industrie im Südwesten fordert günstigere Strompreis­e.
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FOTO: RASE Klaus-Peter Murawski

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