China dringt auf vollständige Abrüstung – Russland begrüßt Stopp der Manöver
UN-Generalsekretär António Guterres hat den Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un als „wichtigen Meilenstein“bezeichnet. Dies gelte für die Bemühungen um andauernden Frieden und die „komplette und verifizierbare Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“, sagte Guterres. Der weitere Weg benötige „Kooperation, Kompromiss und ein gemeinsames Ziel“. Um das vereinbarte Abkommen umzusetzen, bräuchten beide Seiten „Geduld und die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft“. China hat das Gipfeltreffen als historisch begrüßt und zur „vollständigen Denuklearisierung“aufgerufen, um die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu lösen. Die Tatsache, dass zwei Staatenlenker „zusammensitzen und ebenbürtig miteinander sprechen, ist von wichtiger und positiver Bedeutung und schafft eine neue Geschichte“, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi vor Journalisten in Peking. „Der Knackpunkt des koreanischen Atomproblems ist ein Sicherheitsproblem“, sagte Wang. Das russische Außenministerium hat den von Trump angekündigten Stopp gemeinsamer Militärmanöver mit Südkorea begrüßt. „Wir sind überzeugt, dass der Verzicht auf provokante Handlungen ein unerlässlicher Schritt ist, um die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abzubauen“, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. „Allein die Tatsache eines Treffens der Führer der USA und Nordkoreas ist positiv“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow der Agentur Interfax zufolge. Indien hat das Treffen zwischen Trump und Kim Jong-un als „positive Entwicklung“begrüßt. Indien hoffe, dass die Ergebnisse des Gipfels umgesetzt würden. Deutsche Politiker reagierten mit einer Mischung aus Optimismus und Skepsis. Linke-Chefin Katja Kipping und Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter wiesen darauf hin, dass es nur eine Absichtserklärung gebe. „Bis es zu einer konkreten und friedenspolitisch wünschenswerten Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel kommt, stehen diplomatische Kraftanstrengungen ins Haus, in die die UN, China, Russland und natürlich Südkorea mit eingebunden werden müssen“, erklärte Kipping. Hofreiter sagte: „Wir dürfen auch nicht vergessen: Wir haben es hier mit zwei – milde ausgedrückt – unbeständigen Charakteren zu tun.“(dpa/AFP)