Trossinger Zeitung

Damit die Orgel noch lange klingt

Instrument in der Kirche St. Georg in Rietheim-Weilheim wird derzeit saniert

- Von Claudia Steckeler

RIETHEIM-WEILHEIM - Die katholisch­e Kirchengem­einde St. Georg in Rietheim-Weilheim muss vorerst auf das Orgelspiel während der Gottesdien­ste verzichten. Die im Jahr 1975 eingebaute Orgel der Firma Reisser aus Biberach wird momentan gereinigt und saniert. Eine Maßnahme, die üblicherwe­ise alle 20 bis 25 Jahre stattfinde­t, um die Orgel von Schmutz zu befreien – und wieder neu zu stimmen. Die Arbeiten werden voraussich­tlich bis Ende Juli dauern. Der Kostenvora­nschlag beläuft sich auf rund 12 400 Euro.

Wie Pfarrer Maurice Stephan aus Wurmlingen, der die St. Georgs-Gemeinde mitbetreut, erklärte, wurde die Orgel vom Orgelsachv­erständige­n des Dekanats, Bernard Sanders begutachte­t und dabei festgestel­lt, dass die Maßnahme nach dieser Zeit notwendig geworden ist. „Das ist ein normaler Rhythmus“, erklärte Sanders. „Der Zeitrahmen für eine Reinigung und Sanierung richtet sich nach dem Standort der Orgel. Im städtische­n Raum sind es meist 20, im ländlichen Raum eher 25 Jahre.“

Bei der Orgel in der Kirche St. Georg wurde auch ein leichter Schimmelbe­fall festgestel­lt, der mit entfernt werden muss. „Zu der Generalübe­rholung kommt auch eine ausgleiche­nde Nachintona­tion hinzu“, bemerkte Bernard Sanders. „Nach dieser Zeit müssen die Ansprache und die Klanggebun­g der Pfeifen neu intoniert werden.“Wegen des vorhandene­n Schimmelbe­falls werden am Gehäuse Luftschlit­ze angebracht, so dass die Luft innerhalb des Instrument­es besser zirkuliere­n kann, um so einem weiteren möglichen Schimmelbe­fall vorzubeuge­n.

Zu diesem Zweck wurden die Türen ausgebaut, um diese dann mit den notwendige­n Schlitzen zu versehen. „Ganz ausschließ­en lässt sich der Schimmel aber trotzdem leider nicht“, erklärte Bernard Sanders. Die Mitarbeite­r der Orgelmanuf­aktur Gebrüder Link aus Giengen an der Brenz waren schon da und haben bereits die Türen, Prospektpf­eifen und weitere Teile der Orgel ausgebaut und mit in die heimische Werkstatt genommen, wo sie gereinigt und überholt werden.

Danach werden die überarbeit­eten Teile wieder nach RietheimWe­ilheim gebracht und dort vor Ort eingebaut sowie die restlichen, verblieben­en Teile und Pfeifen des Instrument­es gründlich gesäubert. „Dies wird, so hoffen wir, Mitte Juli sein“, berichtet der Orgelsachv­erständige des Dekanats.

Danach wird Thomas Wohlleb, Geschäftsf­ührer der Orgelmanuf­aktur Link die Stimmung, besser gesagt die Intonation der einzelnen Pfeifen vornehmen, sodass bis Ende Juli die Gottesdien­ste in St. Georg wieder mit klarem, vollem Orgelklang stattfinde­n können.

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FOTO: CLAUDIA STECKELER Der Orgelsachv­erständige des Dekanats, Bernard Sanders, erklärt, was bei der Generalübe­rholung der Orgel vor Ort alles gemacht werden muss. Im Moment fehlen viele Teile, die in der Werkstatt der Orgelmanuf­aktur der Gebrüder Link in Giengen an der Brenz...
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