Vor Landtagswahl ein Spiel mit dem Feuer

Zum Leitartikel „ Die CSU spielt mit dem Feuer“( 15.6.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht: Der schlechte Stil in CSU-Kreisen irritiert die großen Koalitionspartner ebenso wie Frankreich. Dies ist auch nicht sachdienlich. Gemäß jüngsten Gesprächen von Macron mit Conte streben die Präsidenten von Frankreich und Italien ebenso wie die Bundeskanzlerin multilaterale Verabredungen zur Änderung des europäischen Migrationssystems an.

Für Paris, Rom und Berlin geht es gemeinsam (!) um mehr Effizienz und Solidarität. Folgerichtig bekunden Macron und Conte, dass sie sich eng mit der Bundeskanzlerin abstimmen wollen.

Zudem mag schlechter Stil eher der AfD dienlich sein; sie hat ihren stattlichen Stimmenanteil bis jetzt halten können.

Soweit sich bayerisch derbes „Derblecken“gegen die Grünen richtet, nimmt es auch dort keine Wählerstimmen ab.

Würde Seehofer je ohne aufschiebende Bedingung einseitig gegen CDU und SPD sowie gegen Macron und Conte entscheiden, entspräche dies europapolitisch nicht dem Geist der Koalitionsvereinbarung und wäre auch für die bayerische Landtagswahl gewiss ein „Spiel mit dem Feuer“. Frank Müller-Thoma, Langenargen

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