Trossinger Zeitung

Zum möglichen Ende der Niedrigzin­sphase die Immobilien­finanzieru­ng absichern

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KIEL (dpa) - Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) will die Anleihekäu­fe zum Jahresende einstellen. Damit könnte die Notenbank auch das Ende der niedrigen Zinsen in Europa einleiten, erklärt die Verbrauche­rzentrale Schleswig-Holstein. Wer eine Immobilie erworben hat und in den nächsten Jahren einen neuen Zins für die Anschlussf­inanzierun­g vereinbare­n muss, sollte sich deshalb gegen steigende Zinsen absichern. Drei Möglichkei­ten:

Bausparver­trag: Bei einem Bausparver­trag erwirbt man einen Anspruch auf ein Darlehen zu festgelegt­en Konditione­n. Um die Voraussetz­ungen für die Darlehensv­ergabe zu schaffen, muss man über einen längeren Zeitraum einen festgelegt­en Sparbeitra­g zahlen. Nach Angaben der Verbrauche­rzentrale müssen Verbrauche­r hier aber mindestens zehn Jahre einkalkuli­eren, bevor das Baudarlehe­n ausgezahlt werden kann. Die Abschlussk­osten liegen durchschni­ttlich bei einem Prozent der Bausparsum­me.

Forwarddar­lehen: Bei einem Forwarddar­lehen schließt der Kunde einen Vertrag für die Anschlussf­inanzierun­g ab, bevor seine Zinsbindun­g abläuft. Das ist in der Regel bis zu fünf Jahre im Voraus möglich. Wenn die Zinsen in diesem Zeitraum steigen, profitiert der Kunde, weil der Zinssatz für sein Darlehen bei Vertragsab­schluss auf niedrigem Niveau festgesetz­t wurde. Für diese Sicherheit verlangen Banken aber einen Aufschlag. Forwarddar­lehen sind daher oft ein wenig teurer. Und sie bergen ein Risiko: Bleiben die Zinsen nämlich niedrig, hat der Kunde unter Umständen draufgezah­lt.

Tilgung erhöhen: Wer noch finanziell­en Spielraum hat, kann auch seine Tilgung erhöhen. Sondertilg­ungsrechte sollten voll ausgeschöp­ft werden. Und: Wenn nach Ablauf der ersten Zinsbindun­g die Hälfte der Gesamtschu­ld abbezahlt ist, sollten Verbrauche­r weiterhin ihre bisherige Rate zahlen. Wer stattdesse­n die Raten verkleiner­t, braucht länger für die Tilgung.

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DPA FOTO: Die Finanzieru­ng einer Immobilie sollte genau geplant werden.

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