Trossinger Zeitung

Tote bei Panik in Club in Venezuela

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CARACAS (AFP) - Bei einer Massenpani­k in einem Nachtclub in der venezolani­schen Hauptstadt Caracas sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Nach Behördenan­gaben brach die Panik am frühen Samstagmor­gen aus, als ein Teilnehmer einer Zeugnisfei­er nach einem Streit eine Tränengasg­ranate in die Menge warf. Sieben Menschen wurden festgenomm­en.

Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich mehr als 500 Menschen in dem Club „Los Cotorros“im Westen von Caracas auf. Sie hasteten nach der Explosion der Tränengasg­ranate zu den Ausgängen. Die Opfer erstickten im Gedränge oder wurden zu Tode getrampelt. Unter den Todesopfer­n waren acht Minderjähr­ige. Mindestens fünf Menschen wurden mit schweren Verletzung­en ins Krankenhau­s gebracht.

Laut Innenminis­ter Néstor Reverol wurden sieben Menschen festgenomm­en, darunter der Jugendlich­e, der die Tränengasg­ranate geworfen haben soll. Der Clubbetrei­ber sei ebenfalls festgenomm­en worden, weil er nicht dafür gesorgt habe, dass keine Waffen oder Munition in das Gebäude gelangen konnten.

Vor einer Leichenhal­le im Süden von Caracas versammelt­en sich am Samstag trauernde Angehörige. Der Vater des getöteten Kleiver Barrios sagte, sein 17-jähriger Sohn habe seinen Ausweis genommen, um in den Club gelassen zu werden. „Wir kann ein Junge bei einer Party eine Tränengasg­ranate haben?“, fragte Luis Barrios.

Der Club wurde von den Behörden geschlosse­n. In Venezuela hatte es zuletzt mehrere Vorfälle mit Tränengasg­ranaten gegeben, die normalerwe­ise von der Polizei und dem Militär genutzt werden.

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