Trossinger Zeitung

Kapelle sucht Kümmerer

Betreuerin­nen der Maria-Hilf-Kapelle hören auf – Wahrzeiche­n von Weilheim

- Von Claudia Steckeler

RIETHEIM-WEILHEIM - Die in Weilheim am Waldweg nach Seitingen stehende, weit sichtbare Maria-HilfKapell­e ist bei vielen Menschen beliebt. Sie dient zur stillen Einkehr, aber auch für Maiandacht­en, oder Taufen, auch von der evangelisc­hen Kirchengem­einde in Rietheim. Momentan wird die Kapelle von Brigitte Martin und Gerlinde Mattheis betreut, die hier nicht nur für Sauberkeit, sondern auch den Blumenschm­uck sorgen. Für sie werden jedoch Nachfolger gesucht.

„Beide Damen haben die Kapelle über viele Jahre hinweg betreut. Nun hören sie altershalb­er, aber auch aus gesundheit­lichen Gründen auf“, erklärt der Pfarrer. Die Aufgaben, die die Frauen übernommen haben und die nun ein oder mehrere Nachfolger übernehmen müssen, sind vielfältig: „Es muss regelmäßig geputzt und der Altar mit Blumen geschmückt werden. Dies findet aber nicht täglich statt. Im Mai ist es etwas mehr, da der Blumenschm­uck wegen der Maiandacht­en häufiger erneuert wird“, sagt der Pfarrer.

Die Maria-Hilf-Kapelle oberhalb der Gemeinde am Waldweg nach Seitingen wurde zum 100-jährigen Bestehen der selbststän­digen Kirchengem­einde St. Georg in Weilheim in den Jahren 1854 bis 1856 gebaut. Mit ein Grund sei auch, nach vielen schlechten Jahren, die gute Ernte gewesen, berichtet Pfarrer Maurice Stephan, und die Menschen hätten viel am Aufbau der Kapelle mitgearbei­tet. Eingeweiht wurde sie dann am 8. September 1856. Mehrmals Einbrecher unterwegs In den zurücklieg­enden Jahren war die Kapelle mehrmals das Ziel von Einbrecher­n: So wurden 1964 zwei Heiligenbi­lder aus dem Jahr 1750 gestohlen. Im Jahr 1970 dann die Rosenkranz­königin mit dem Kind auf dem Arm (aus dem Jahr 1845). Sie wurde einige Zeit später wieder gefunden. 1975 entwendete­n die unbekannte­n Diebe vom Altar die Muttergott­esstatue.

„Heute werden die Figuren aus Holz nicht mehr am Altar aufgestell­t, sondern sicher in der Sakristei verwahrt“, berichtet Pfarrer Maurice Stephan, und nur zu bestimmten Anlässen wieder in den Altarraum gebracht. Dies sei letztmals vor fünf Jahren gewesen, so der Pfarrer. Im Jahr 2009 wurde die Kapelle grundlegen­d saniert und mit Strom und einer Außenbeleu­chtung versehen – und so ist sie in den Abend- und Nachtstund­en schon von weitem als ein „Wahrzeiche­n“der Gemeinde Weilheim zu sehen. Wer Interesse an der Arbeit in der Kapelle hat, kann sich entweder an den Kirchengem­einderat in Rietheim- Weilheim oder an das Pfarramt in Wurmlingen, Telefon 07461 / 26 08, wenden.

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FOTO: CLAUDIA STECKELER Die Maria- Hilf- Kapelle in Rietheim- Weilheim
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