Kapelle sucht Kümmerer
Betreuerinnen der Maria-Hilf-Kapelle hören auf – Wahrzeichen von Weilheim
RIETHEIM-WEILHEIM - Die in Weilheim am Waldweg nach Seitingen stehende, weit sichtbare Maria-HilfKapelle ist bei vielen Menschen beliebt. Sie dient zur stillen Einkehr, aber auch für Maiandachten, oder Taufen, auch von der evangelischen Kirchengemeinde in Rietheim. Momentan wird die Kapelle von Brigitte Martin und Gerlinde Mattheis betreut, die hier nicht nur für Sauberkeit, sondern auch den Blumenschmuck sorgen. Für sie werden jedoch Nachfolger gesucht.
„Beide Damen haben die Kapelle über viele Jahre hinweg betreut. Nun hören sie altershalber, aber auch aus gesundheitlichen Gründen auf“, erklärt der Pfarrer. Die Aufgaben, die die Frauen übernommen haben und die nun ein oder mehrere Nachfolger übernehmen müssen, sind vielfältig: „Es muss regelmäßig geputzt und der Altar mit Blumen geschmückt werden. Dies findet aber nicht täglich statt. Im Mai ist es etwas mehr, da der Blumenschmuck wegen der Maiandachten häufiger erneuert wird“, sagt der Pfarrer.
Die Maria-Hilf-Kapelle oberhalb der Gemeinde am Waldweg nach Seitingen wurde zum 100-jährigen Bestehen der selbstständigen Kirchengemeinde St. Georg in Weilheim in den Jahren 1854 bis 1856 gebaut. Mit ein Grund sei auch, nach vielen schlechten Jahren, die gute Ernte gewesen, berichtet Pfarrer Maurice Stephan, und die Menschen hätten viel am Aufbau der Kapelle mitgearbeitet. Eingeweiht wurde sie dann am 8. September 1856. Mehrmals Einbrecher unterwegs In den zurückliegenden Jahren war die Kapelle mehrmals das Ziel von Einbrechern: So wurden 1964 zwei Heiligenbilder aus dem Jahr 1750 gestohlen. Im Jahr 1970 dann die Rosenkranzkönigin mit dem Kind auf dem Arm (aus dem Jahr 1845). Sie wurde einige Zeit später wieder gefunden. 1975 entwendeten die unbekannten Diebe vom Altar die Muttergottesstatue.
„Heute werden die Figuren aus Holz nicht mehr am Altar aufgestellt, sondern sicher in der Sakristei verwahrt“, berichtet Pfarrer Maurice Stephan, und nur zu bestimmten Anlässen wieder in den Altarraum gebracht. Dies sei letztmals vor fünf Jahren gewesen, so der Pfarrer. Im Jahr 2009 wurde die Kapelle grundlegend saniert und mit Strom und einer Außenbeleuchtung versehen – und so ist sie in den Abend- und Nachtstunden schon von weitem als ein „Wahrzeichen“der Gemeinde Weilheim zu sehen. Wer Interesse an der Arbeit in der Kapelle hat, kann sich entweder an den Kirchengemeinderat in Rietheim- Weilheim oder an das Pfarramt in Wurmlingen, Telefon 07461 / 26 08, wenden.