Wie der Glasfasernetzausbau in Gosheim vor sich gehen soll
Bürger können sich bei Informationsveranstaltung mit Experten schlau machen
GOSHEIM - Mit 1,5 Millionen Euro will Gosheim noch in diesem Jahr den ersten Bauabschnitt im Glasfasernetzausbau der Gemeinde angehen. Das High-Speed-Internet soll endlich die Gewerbebetriebe unterstützen, und auch für den privaten Nutzer soll es nicht länger Wunschtraum bleiben. Bei einer Infoveranstaltung wurden knapp 50 Interessierte mit jeder Menge Technik konfrontiert.
Anwesend waren vorzugsweise diejenigen, die von Bürgermeister Bernd Haller schriftlich eingeladen worden waren. Sie alle sind Gebäudeeigentümer im Ausbaugebiet des ersten Bauabschnitts und sie sollen möglichst schnell ja sagen zu einem Hausanschluss. Dazu müssen sie ein ganzes Bündel von Anlagen bearbeiten und unterschreiben. „Ein so großes und wichtiges Projekt für die Zukunft unserer Gemeinde kann nur gelingen, wenn Sie, die Bürger unserer Gemeinde, in großer Zahl bereit sind, sich daran zu beteiligen“, rief der Bürgermeister den Einwohnern zu. Denn in einem zweiten und dritten Ausbauabschnitt sollen mög- lichst schnell alle Gebäude ans kommunale Glasfasernetz angeschlossen werden.
Frank Baur, Vorstand der Kommunalanstalt BIT, präsentierte die gesamte Backbone-Planung im Landkreis Tuttlingen, ging dann auf den Aufbau der Vernetzung in Gosheim ein. Statt Kupferkabel, das mittels Strom übertrage, favorisiere man längst das Glasfaserkabel mit seiner Lichtübertragung. Vom Hauptverteilerknoten aus bekomme jeder Haushalt im Anschlussgebiet seine Glasfaseranbindung durch ein farbiges Röhrchen, das nur ihm allein gehöre, das er mit keinem zweiten teilen müsse. Jede Menge Formulare Eine Menge Infos, wie man die vielen Formulare auszufüllen habe, gab’s auch vom zweiten Referenten Michael Lisa von NetCom BW, einem Unternehmen der EnBW, das mit BIT kooperiert.
Bei der Fragerunde im Anschluss wurde klar, dass noch Vieles unklar geblieben war. Wer außer dem Spezialisten versteht schon die komplizierte Technik, wenn er schon die Schlüsselwörter der Fachsprache nicht versteht? Festzuhalten sei, dass die Hausanschluss-Vorbereitung kei- nerlei weitere Verpflichtung mit sich bringe, dass sich der Gebäudeeigentümer aber alle Türen damit offenhalte. „Beantragen Sie den Anschluss; damit nützen Sie ihrer Gemeinde“, rief Haller den Anwesenden zu. Und Baur betonte frei nach Jack Ma, dem Chef des chinesischen Online-Riesen Alibaba: „Die Maschinen der Zukunft laufen nicht mit Öl, sondern mit Daten.“Immerhin bot Haller den Betroffenen an, man könne sich bei Bedarf ans Rathaus oder an Baur, Lisa und deren Mitarbeiter wenden, f.baur@breitband-tuttlingen.de oder michael.lisa@netcom-bw.de.