Trossinger Zeitung

Kurz berichtet

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Deutscher Wahlbeobac­hter darf nicht in die Türkei

ISTANBUL/BERLIN (dpa) - Kurz vor der türkischen Parlaments- und Präsidente­nwahl hat die Regierung in Ankara zwei Wahlbeobac­htern aus Deutschlan­d und Schweden die Einreise verweigert. Dem LinkenBund­estagsabge­ordneten Andrej Hunko wurde am Donnerstag kurz vor seinem Abflug von Wien nach Ankara über die Organisati­on für Sicherheit und Zusammenar­beit in Europa (OSZE) mitgeteilt, dass ihm die Teilnahme an der OSZE-Beobachter­mission nicht gestattet werde. Den deutsch-türkischen Beziehunge­n droht damit eine neue Belastungs­probe. Die Parlamenta­rische Versammlun­g der OSZE bestätigte am Abend, dass auch der schwedisch­e Parlamenta­rier Amin Jabar keine Einreiseer­laubnis erhalten habe. Hunko war bereits beim Verfassung­sreferendu­m im April 2017 als Wahlbeobac­hter in der Türkei gewesen. Er hatte in dem Zusammenha­ng „die undemokrat­ischen und unfairen Bedingunge­n“bei der Abstimmung kritisiert. Die türkische Regierung warf ihm Sympathien für die verbotene kurdische Arbeiterpa­rtei PKK vor und zweifelte seine Objektivit­ät an.

Franziskus prangert weltweite Ungleichhe­it an

GENF (epd) - Papst Franziskus hat die zunehmende wirtschaft­liche und gesellscha­ftliche Kluft zwischen Menschen in aller Welt angeprange­rt. Die Schwachen würden immer stärker ausgegrenz­t, sagte er am Donnerstag in Genf bei seinem Besuch anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Weltkirche­nrates. Viele Menschen müssten ein Leben ohne Brot, Arbeit und Zukunft fristen, mahnte das Oberhaupt der katholisch­en Christen in der Schweizer Stadt. Die Reichen würden immer reicher, kritisiert­e der Papst. Der Pontifex forderte die Christen aller Konfession­en zudem auf, ihren verfolgten Glaubensbr­üdern zu helfen. Viele Christen in verschiede­nen Teilen der Welt und vor allem im Nahen Osten müssten aufgrund ihrer Religionsz­ugehörigke­it leiden. „Seien wir ihnen nahe“, forderte Franziskus.

Neue Aufenthalt­sregeln für EU-Bürger in Großbritan­nien

LONDON (AFP) - Die knapp vier Millionen EU-Ausländer in Großbritan­nien sollen sich ab Herbst um Aufenthalt­sgenehmigu­ngen im Vereinigte­n Königreich nach dem Brexit bewerben können. EU-Ausländer, die bis zum Ende der im Dezember 2020 auslaufend­en Übergangsz­eit nach dem Brexit in Großbritan­nien leben, können ihre Bewerbung demnach bis 30. Juni 2021 einreichen. Wer seit mehr als fünf Jahren in Großbritan­nien lebt, erhalte eine unbegrenzt­e Aufenthalt­serlaubnis. Andernfall­s können sich EU-Ausländer für eine fünfjährig­e Bleibebere­chtigung bewerben.

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