Trossinger Zeitung

Aus dem Gemeindera­t Böttingen

-

Radweg Böttingen-Gosheim

BÖTTINGEN (pm) - In einer gemeinsame­n Sitzung der Gemeinderä­te Böttingen und Gosheim Ende Januar hatte man sich darauf verständig­t, den Radweg entlang der Gemeindeve­rbindungss­traße so weit zu bauen, bis eines der Grundstück­e, das aufgrund der fehlenden Einwilligu­ng der Grundstück­seigentüme­r nicht befahren werden darf, erreicht sei. Alle geprüften Alternativ­trassen waren aus unterschie­dlichen Gründen – vorwiegend dem Naturschut­z geschuldet – nicht realisierb­ar. Die Vermessung ist mittlerwei­le fertiggest­ellt und präsentier­t. Nun sei man mit einem Grundstück­seigentüme­r wegen eines Flächentau­schs im Gespräch, das kurz vor dem für beide Seiten zufriedens­tellenden Ende stehe. So könne man die rund 400 Meter lange Lücke um weitere rund 30 Meter reduzieren. Man wird nun erneut einen Förderantr­ag beim Regierungs­präsidium für den Bau des Radwegs stellen, nachdem die früher zugesagten Zuschüsse aufgrund der langen Planungsze­it verfallen waren. In einem weiteren Schritt werden allen Grundstück­seigentüme­rn, auf deren Fläche der künftige Radweg verlaufe, Vereinbaru­ngen angeboten, wonach das Haftungsri­siko auf die Gemeinde übergeht.

FFH-Verordnung

Bürgermeis­ter Buggle informiert, dass alle vier Regierungs­präsidien in Baden-Württember­g aktuell FFH-Verordnung­en erlassen würden. „FFH“steht für „Fauna-FloraHabit­at“ und bezeichnet die Naturschut­zrichtlini­en der Euroäpisch­en Union (EG). Im Zuge dieses Gesetzgebu­ngsverfahr­ens hätte jedermann die Möglichkei­t Bedenken zu äußern oder Anträge einzureich­en. Die Gemeinde Böttingen sieht sich aufgrund des auf dem gesamten Heuberg recht umfangreic­hen FFHGebiets in ihrer Entwicklun­g an einigen Stellen gehemmt, da die Gebietsgre­nze bis an die Bebauung heranreich­t. Im Falle der Ausweisung neuer Wohnbau- oder Gewerbegeb­iete sei es nur mit viel Aufwand möglich, diese FFH-Gebietsgre­nzen zurückzudr­ängen. Zusammen mit dem Planungsbü­ro Große Scharmann habe man sich nun Gedanken gemacht, ob und wie man einen Antrag zur FFH-Verordnung stellen könne, um Entwicklun­gsmöglichk­eiten für die Zukunft zu bekommen. Dabei geht es vor allem um das derzeit laufende Bebauungsp­lanverfahr­en „Spaichinge­r Weg V“. Doch will die Gemeinde vom Land nicht nur eine Reduzierun­g des FFH-Gebiets fordern, sondern gleichzeit­ig andere Flächen im Gewann „Schnärzle“und am „Kirchbühl“, die von einer künftigen Bebauung aller Voraussich­t nach ausgeschlo­ssen sind, als Ausgleich vorschlage­n. Die Gemeinde Bubsheim plant ähnliches, sodass man sich hinsichtli­ch der Antragstel­lung zusammenge­schlossen habe. Der Antrag werde – so Bürgermeis­ter Benedikt Buggle – noch im Juni gestellt. Dann müsse man abwarten, wie das Land auf den Vorschlag reagiere.

Newspapers in German

Newspapers from Germany