Und plötzlich eine Band
Gymnasiasten beteiligen sich am Workshop Popmusik der Bundesakademie
TROSSINGEN - In 20 Minuten fit für den Auftritt – geht das? Ja, es geht: Beim Workshop „Popmusik“in der Trossinger Bundesakademie machen die Teilnehmer Schülerbands auftrittsfit. Dafür haben sie 20 Minuten Zeit vor dem Auftritt. Die Schüler kennen die Songs vorher nicht, die sie spielen.
Für den berufsbegleitenden Lehrgang „Popmusik“kooperiert die Bundesakademie mit dem Gymnasium. Schüler von der Klasse acht bis zur Jahrgangsstufe eins konnten sich melden - und wurden für den Lehrgang in Bands zusammengestellt, oft ohne mit den anderen je zuvor musiziert zu haben. „Unsere Lehrgangsteilnehmer wussten vorher nicht, was auf sie zukommt und was die Schüler können“, sagt Sigrid Reich, leitende Dozentin des Lehrgangs. Auf diese Art wird der Lehrgang, der bereits zum siebten Mal stattfindet, zum ersten Mal durchgeführt. „Er wurde neu konzipiert, um möglichst realitätsnah zu sein“, so Reich. Kleine Konzerte Rund 15 Jungen und Mädchen kamen in dieser Woche an drei Tagen in die Bundesakademie und präsentierten ihre Arbeitsergebnisse in kleinen Konzerten, die von den Dozenten bewertet wurden und zur Prüfung der Lehrgangsteilnehmer zählten, die in der fünften der sechs Akademiephasen in dieser Woche stattfanden.
20 Minuten lang wurden die Schüler für ihre Konzerte von je zwei Lehrgangsteilnehmern vorbereitet: Sie zeigten je zwei Musikstücke, motivierten die Musiker und coachten sie als Band in sich. Und die Ergebnisse konnten sich hören lassen: von Shawn Mendes „Mercy“bis zu „Human“von Rag&Bone Man reicht die Bandbreite der Songs.
Von der Kooperation, die seitens des Gymnasiums von Rektor Markus Eisele und den Lehrern Michael Vliex und Annette Besch-Kaufmann betreut wird, profitieren beide Seiten. Die Lehrgangsteilnehmer können in der Praxis an ihren CoachingFähigkeiten arbeiten, die Schüler erhalten Anregungen und Impulse für ihre musikalische Entwicklung. Viele hätten die Bundesakademie zuvor gar nicht gekannt, erzählt Reich. „Sie sind sehr aufmerksam und motiviert, es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten.“
Das bisherige Feedback sei positiv ausgefallen: Die Schüler hätten es spannend gefunden und die Songs seien aktuell und am Puls der Zeit gewesen. Antonia Emde von der Bundesakademie ergänzt: „Es ist schön, dass die Schüler hier sind und wir zusammen arbeiten können.“