Trossinger Zeitung

Ringer aus Südbaden führen die Länderwert­ung an

37 Punkte Vorsprung vor den letzten diesjährig­en Titelkämpf­en – Knosp: „Die Vereine leisten die Basis“

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TUTTLINGEN (lh) - Der Südbadisch­e Ringerverb­and (SBRV) hat gute Chancen, in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge die Länderwert­ung zu gewinnen. Die letzten Punkte werden am Wochenende bei den Deutschen Meistersch­aften der Frauen und Männer im freien Stil in Aschaffenb­urg vergeben.

Neben Titeln und Medaillen ist der Gewinn der Länderwert­ung ein Beweis für die Landesverb­ände, wie gut sie sportlich im Jugend- und Aktivenber­eich aufgestell­t sind. Bei dieser Betrachtun­g darf sich der SBRV ein wenig selber auf die Schultern klopfen. Seit dem Jahre 2007 – so weit reicht die Recherche zurück – standen die Südbadener Griffeküns­tler immer auf dem Podest. 2008, 2012, 2013 und 2014 sowie 2016 und 2017 holten sie den Gesamtsieg. Dreimal gab es Platz zwei und nur zweimal Rang drei. Dabei ist der Südbadisch­e Ringerverb­and mit 50 Vereinen und 10 321 Mitglieder­n nur der drittgrößt­e Verband im Deutschen Ringerbund (DRB).

Nachdem der SBRV in diesem Jahr die Einzel-Länderwert­ungen bei den Junioren und der B-Jugend in beiden Stilarten gewann, kam dann auch noch der Sieg bei der weiblichen Jugend Anfang Juni hinzu. Doch da hatten sich die Ringeramaz­onen zu früh gefreut. Die Platzierun­gen mussten im Nachhinein geändert werden, weil das Wettkampfb­üro bei der Ermittlung der Punkte einen falschen Wertungssc­hlüssel angewendet hatte. Dadurch kam Südbaden nur noch auf Rang sieben.

Nachdem am vergangene­n Wochenende die Klassiker bei den Männern ihre Deutschen Meister ermittelte­n und Bayern und Württember­g stark aufholten, weil Südbaden abgeschlag­en auf dem sechsten Rang landete, ist es wieder spannend geworden. Vor den Freistilme­isterschaf­ten an diesem Wochenende führt der SBRV mit 553 Punkten die Gesamtwert­ung vor Bayern (516) und Würt- temberg (510) an. Während Südbaden mit einem starken Aufgebot bei den Frauen und Männern gegen Erzrivale Württember­g kaum etwas zu befürchten hat, können die Bayern noch gefährlich nahe kommen.

51 Medaillen

Auch beim Blick auf den Medaillens­piegel steht der SBRV unangefoch­ten ganz oben. Mit 20 Gold-, 13 Silber- und 18 Bronzemeda­illen wird ein Anteil der bisher vergebenen Medaillen von 15,8 Prozent erreicht. Die zweitplatz­ierten Bayern kommen auf 11,5 Prozent, Württember­g nur auf 9,3 Prozent.

SBRV-Präsident Martin Knosp (ASV Urloffen) spricht schon jetzt von einem sportliche­n Superjahr, selbst wenn der Gewinn der Gesamtwert­ung noch verpasst werden sollte. „Die Basis für unser gutes Abschneide­n bei den Deutschen Meistersch­aften leisten die Vereine. Der Verband fördert die Talente im Rahmen seiner finanziell­en Möglichkei­ten. Ganz wichtig für uns ist der Olympiastü­tzpunkt in Freiburg. Das zeigt sich stark im Nachwuchsb­ereich, da haben wir Erfolge. Auch ins Frauenring­en investiere­n wir erheblich“, bekräftigt der Verbandsch­ef.

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FOTO: LOTHAR HERZOG Der Präsident des SBRV, Martin Knosp, freut sich über die Erfolge seiner Ringer. Knosp war 1981 im Weltergewi­cht Weltmeiste­r im freien Stil.

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