Trossinger Zeitung

Unberechti­gte Drohung

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Zum Leitartike­l „Die Kanzlerin kämpft“(21.6.): Vor drei Jahren entschied Merkel allein, also ohne Rücksprach­e mit den EU-Partnern (bis auf Österreich), die Grenzen für mehr als eine Million Migranten zu öffnen, ohne deren Identitäte­n und Asylberech­tigung zu klären. Die Folgen sind gewaltig – für Deutschlan­d und die EU. Doch Merkel pocht darauf, alles richtig gemacht zu haben. Eine unmittelba­re Folge war das Brexit-Votum, weil die Bilder vom unkontroll­ierten Zustrom die berühmten Tropfen waren, die das britische Fass überlaufen ließen. In Deutschlan­d führte Merkels einsame Entscheidu­ng zum dauerhafte­n Aufschwung der Protestpar­tei AfD, was nicht nur der Fraktion von CDU und CSU zu schaffen macht. Merkels Willkommen­spolitik hat aus dem deutschen Asylrecht ein Asylantrag­srecht gemacht, bei dem nicht zwischen politisch Verfolgten, Wirtschaft­smigranten oder Zuwanderun­g ins deutsche Sozialsyst­em unterschie­den wird. Jeder, der an der Grenze Asyl sagt, wird Antragsber­echtigter von meist unabsehbar­er Dauer, ob- wohl es kein Recht auf ein Leben im Staat der eigenen Wahl gibt.

Man muss das langsam lesen, um es zu begreifen: Der Innenminis­ter will geltendes deutsches Recht anwenden, weshalb ihm die Kanzlerin mit Entlassung droht. Und dann stellt sie auch noch Milliarden für Macrons Eurozonenp­läne in Aussicht, damit ihr Paris dabei hilft, Seehofer niederzuri­ngen. Anton Blank, Erolzheim Liebe Leserinnen, liebe Leser, Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­he-zeitung.de

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