Trossinger Zeitung

„Diese Begrenzung ist absurd“

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BERLIN - Otto Fricke, haushaltsp­olitischer Sprecher der FDPBundest­agsfraktio­n, fordert im Gespräch mit Andreas Herholz familienor­ientierte Steuererle­ichterunge­n anstatt des Baukinderg­elds. Die Große Koalition will das Baukinderg­eld noch vor der Einführung wieder beschränke­n. Haben Union und SPD zu viel versproche­n? Union und SPD wollen eine alte Subvention, die Eigenheimz­ulage, wieder unter anderem Namen einführen und haben gemerkt, dass sie dies nicht finanziere­n können. Das führt jetzt beim Baukinderg­eld zu abstrusen Änderungen wie der Flächenobe­rgrenze von 120 Quadratmet­ern. Diese Begrenzung ist absurd. Besser als solch eine Subvention wie das Baukinderg­eld wären familienor­ientierte Steuererle­ichterunge­n beim Kauf von Wohneigent­um. Die Flächenobe­rgrenze soll Mitnahmeef­fekte und den Kauf von Luxuswohnu­ngen verhindern … Durch eine Begrenzung der Wohnfläche lässt sich nicht festlegen, was Luxus ist und was nicht. Das hängt jeweils von der Region und Wohnlage ab. Die Einkommens­begrenzung ist anders als die Flächenobe­rgrenze noch nachvollzi­ehbar. Es ist doch verrückt, dass der Staat den Erwerb von Wohneigent­um auf der einen Seite über Steuern und Nebenkoste­n immer teurer macht. Auf der anderen Seite will er dann mit Steuergeld­ern mit dem Baukinderg­eld den Bau und Kauf von Wohnraum fördern. Was schlagen Sie vor? Das Baukinderg­eld ist ein Irrweg und sollte nicht eingeführt werden. Wer den Erwerb von Wohneigent­um fördern will, sollte dies über steuerlich­e Entlastung­en wie bei der Grunderwer­bsteuer tun. Wir müssen das Angebot an Wohnraum erhöhen. Dazu gehört auch eine Stärkung des sozialen Wohnungsba­us.

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