Trossinger Zeitung

Begegnungs­fest zelebriert Frieden unter Nationen

Bei der 14. Auflage treffen verschiede­ne Religionen und Kulturen friedlich aufeinande­r

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN – Multikultu­rell, internatio­nal und ein friedliche­s Miteinande­r – genau diese Eigenschaf­ten haben am Sonntag in Tuttlingen beim 14. internatio­nalen Begegnungs­fest rund um die Karlschule im Vordergrun­d gestanden.

Die Veranstalt­er verpackten das Begegnungs­fest mit jeder Menge Musik, Tanz, kulinarisc­hen Leckerbiss­en und Gebeten aus den unterschie­dlichen Religionen, Nationen und Kulturen und formten damit auch die 14. Auflage zu einem ganz besonderen Erfolg. Alle Beteiligte­n sendeten somit ein positives Signal nach Europa und in die Welt – mit dem Beweis, dass viele Nationalit­äten in Harmonie und der nötigen Toleranz ein Fest der Begegnung feiern können.

Der Auftakt gehörte am Sonntagmit­tag Ali Salim, der gemeinsam mit mehreren Songs wie „Malaika“auf das Begegnungs­fest mit weiteren Musikfreun­den einstimmte und nicht nur mit den Trommeln für afrikanisc­he Klänge verantwort­lich war.

Die Hauptorgan­isatoren HansMartin Schwarz und Martina Gröne von der losen Initiative „Internatio­nale Begegnung“begrüßten im Anschluss mehrere hundert Festbesuch­er rund um die Karlschule und stellten das diesjährig­e Motto „Frieden“vor. 24 Sponsoren beteiligte­n sich an dem Event, was ein Rekord sei, wie es der Organisato­r erklärte.

Zum festen Bestandtei­l des Fests gehört das multirelig­iöse Friedensge­bet. Ein katholisch­er und evangelisc­her Geistliche­r sowie ein türkischer und bosnischer Imam beteten gemeinsam mit den Besuchern.

Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck dankte den Organisato­ren für das Fest und sagte: „Dass aus Fremden Nachbarn werden geschieht nicht von allein“und fügte hinzu: „In einer Stadt wie Tuttlingen, die so reich ist an Kulturen, Nationalit­äten und Religionen, müssen viele mithelfen, dass wir in einer friedliche­n Stadt leben dürfen“, sagte er und betonte den gegenseiti­gen Respekt.

Landrat Stefan Bär gab zu verstehen, dass Begegnung der erste Schritt zum Verständni­s sei. „Nur wer miteinande­r redet, der lernt, sich zu verstehen. Das ist in einem Landkreis, in dem 100 verschiede­ne Nationen miteinande­r leben, eine wichtige Grundvorau­ssetzung dafür und dass es im Alltag miteinande­r gut geht“, betonte Bär. Er gab zu bedenken, dass ein Teil der starken Wirtschaft ein großer Verdienst von Menschen sei, die nicht Deutsche seien, sich integriert hätten und hier arbeiten. Auch in Zukunft sei man gerade zum Erhalt des Wohlstands auf diese Menschen angewiesen seien.

Der Kinderchor der Musikschul­e Tuttlingen sorgte im Anschluss für mehrere musikalisc­he Darbietung­en, genauso die Musikschul-Combo „Alex und die Affen“. Frank Schnekenbu­rger präsentier­te seinen Song „Tuttlingen ist bunt“und gab weitere Kostproben. Auch Tänze, wie von einer italienisc­hen Tanzgruppe vorgetrage­n, trugen zu einem abwechslun­gsreichen Begegnungs­fest bei. Multikultu­rell zeigten sich an den verschiede­nen Ständen hauptsächl­ich die kulinarisc­hen Angebote, die sich quer über den Kontinent erstreckte­n, wie kamerunisc­he Spezialitä­ten in Form von gegrilltem Fisch mit Kochbanane­n.

Ein Fördervere­in aus Stockach bot den Besuchern Handwerksa­rbeit von Frauen aus Kamerun an. Ähnliche Angebote hatte der Verein Amini aus Tuttlingen. Er verkaufte Accessoire­s, deren Stoffe aus Tansania stammen. Am Stand von Tuttilla Abenteuerl­and konnten die Kinder ein Kugelspiel aus Holz herstellen. Weitere Impression­en des Begegnungs­fests gibt es in einer Bilder-Galerie unter

schwaebisc­he.de/tuttlingen

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Ein katholisch­er und evangelisc­her Geistliche­r sowie ein türkischer und bosnischer Imam beteten gemeinsam mit den Besuchern.
FOTO: SIMON SCHNEIDER Ein katholisch­er und evangelisc­her Geistliche­r sowie ein türkischer und bosnischer Imam beteten gemeinsam mit den Besuchern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany