Trossinger Zeitung

Hallen-Profis gewinnen Beach Cup

Philipp Collin und Thilo Späth-Westerholt vom VfB Friedrichs­hafen sind auch auf Sand stark

- Von Corinna Konzett

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Zuschauer auf den Tribünen der Beach Arena an der Seepromena­de in Friedrichs­hafen sind von ihren Sitzplätze­n aufgestand­en. Nervös drückt eine Frau beide Daumen. „Mach es, Thilo“, ruft sie, als Thilo Späth-Westerholt, Libero des VfB Friedrichs­hafen, zum Aufschlag bereit steht. 20:17: Matchball für Späth-Westerholt und seinen Mannschaft­skollegen Philipp Collin. Späth-Westerholt schlägt den Ball übers Netz, der Ball kommt zurück und landet im Aus. „Yes“, schreit der VfB-Libero laut, und das Häfler Publikum stimmt ein. „Jawohl, super gemacht“, ruft die Frau, die eben noch so nervös gewirkt hat. Mit dem 2:0-Sieg im Finale (21:13/21:17) setzen sich die beiden VfB-Spieler gegen 15 weitere Teams durch und gewinnen am Sonntag den „Cashflow Beach Cup“.

Dabei hatten es ihre Gegner im Finale, Nils Gerbig und Heiko Steinkempe­r, ihnen nicht gerade einfach gemacht. Vor allem als bei den Lokalmatad­oren im zweiten Satz die Konzentrat­ion nachließ, schafften es Gerbig/Steinkempe­r immer wieder gleichzuzi­ehen. „Wir haben auf jeden Fall weniger Kondition auf Sand als die beiden“, gibt Späth-Westerholt nach dem Spiel zu. Collin sitzt neben ihm im Sand, völlig außer Atem, noch nicht fähig zu sprechen. „Wir haben am Ende einfach weniger Fehler gemacht“, sagt Späth-Westerholt für beide. Das Duo war mit einer Wildcard, die dem VfB als Ausrichter zur Verfügung stand, in das Turnier gestartet. „Es ist toll, dass die beiden auch auf Sand zeigen konnten, was sie drauf haben. Es ist nicht selbstvers­tändlich, dass Hallen-Profis so gut mit Beachvolle­yballspiel­ern mithalten können“, sagte VfB-Präsident Wunibald Wösle. Drei Innenstadt­turniere Insgesamt 16 Herren- und zwölf Frauenteam­s waren am Wochenende beim „Cashflow Beach Cup“angetreten. Der Cup in Friedrichs­hafen ist seit drei Jahren Teil der baden-württember­gischen Beach Tour. In diesem Jahr wird die Turnierser­ie in den Innenstädt­en von Heidelberg, Friedrichs­hafen und Überlingen ausgetrage­n.

Beim Turnierauf­takt in Heidelberg landeten Julia Reich und Alena Jung auf dem fünften Platz. In Friedrichs­hafen konnten die 23- und 25Jährigen ihr erstes A-Top-Turnier für sich entscheide­n. Bisher spielt das Duo hauptsächl­ich bei baden-württember­gischen Touren. Doch der Turniergew­inn und die damit verbundene­n 20 Ranglisten­punkte schienen Jung/Reich zu beflügeln. „Wir werden uns zur Qualifikat­ion für eine deutsche Tour anmelden“, sagte Alena Jung. In einem spannenden Finale hatten sie sich mit 2:1 (18:21/21:19/15:13) gegen Sarah Schulz und Svenja Müller durchgeset­zt, die im Juli für Deutschlan­d bei der U20Europam­eisterscha­ft in Russland antreten werden. „Dieses Nachwuchst­eam ist richtig stark. Das ist ein tolles Signal für den Sport“, schwärmt VfB-Präsident Wösle von den Zweitplatz­ierten. Am 4. und 5. August wird die „BaWü Beach Tour“dann in Überlingen fortgesetz­t.

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FOTO: GÜNTER KRAM VfB-Urgestein Thilo Späth-Westerholt.

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