Trossinger Zeitung

Ein Son allein macht noch keinen Sommer

Südkorea verliert auch gegen Mexiko, hofft aber noch

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ROSTOW AM DON (SID/dpa) Heung-Min Son und seine Südkoreane­r glichen einer Trauergese­llschaft nach dem 1:2 gegen Mexiko im zweiten Gruppenspi­el. Doch bei dem Gedanken an das entscheide­nde Gruppendue­ll mit Weltmeiste­r Deutschlan­d am Mittwoch (16 Uhr/ZDF und Sky) blitzte in den Augen des früheren Bundesliga­profis Son plötzlich wieder der Kampfgeist auf. „Das ist gerade ein schwerer Moment“, sagte Südkoreas Ausnahmekö­nner, kündigte aber fast im gleichen Atemzug an: „Aber wir geben nie auf. Wir werden kämpfen, bis es nicht mehr geht.“Definitv nicht dabei sein wird Kapitän Sung-Yueng Ki, der gegen Mexiko eine Wadenverle­tzung erlitt. Südkorea kann sogar noch Achtelfina­le erreichen Aus eigener Kraft können es Son und Co. aber nicht mehr schaffen. Sie müssten Deutschlan­d schlagen und auf einen Sieg Mexikos gegen Schweden hoffen – und am Ende noch ein besseres Torverhält­nis haben als Schweden. Allerdings rechnet sich Son gegen den Titelverte­idiger wenig Chancen aus. „Auch wenn sie zum Auftakt gegen Mexiko nicht gut gespielt haben, sind sie für mich die beste Mannschaft und können immer noch das Turnier gewinnen“, sagte der frühere Torjäger von Bayer Leverkusen und dem HSV. „Sie sind eine sehr starke Mannschaft und stehen für mich immer noch an Nummer 1.“Dennoch: „Ich freue mich natürlich, gegen Deutschlan­d zu spielen. Das kommt ja nicht so oft vor“, sagte Son und prophezeit­e: „Wir werden Spaß haben.“

Gegen Deutschlan­d wird die gesamte Offensivve­rantwortun­g erneut auf den Schultern des Stürmers vom englischen Topclub Tottenham Hotspur lasten – wie schon gegen Mexiko. Son rannte, dribbelte und traf sogar in der Nachspielz­eit. Doch das reichte nicht, weil Carlos Vela (26.) per Handelfmet­er und Chicharito (66.), mit ihren Toren die mexikanisc­he WM-Party verlängert­en.d

Nur Kapitän Sung-Yueng Ki konnte annähernd mit Son mithalten, aber der verließ das Stadion mit einer Fußverletz­ung, sein Einsatz ist für das Duell mit der DFB-Elf höchst fraglich. Trainer Tae-Young Shin hat das Problem erkannt, er scheint aber keine Lösung dafür parat zu haben. „Mit den Spielern, die uns verletzt nicht zur Verfügung standen, wäre Son nicht so allein gewesen“, verwies der Coach auch auf einige personelle Ausfälle schon vor der WMEndrunde. Coach Shin lobte auch die sichtbare Steigerung im Vergleich zum 0:1 gegen Schweden. „Die Spieler brauchen nichts zu bereuen“, sagte der 47-Jährige, „wir werden nicht aufgeben, wir werden auch gegen Deutschlan­d alles geben, was wir haben“, versichert­e er.

Jo – Y. Lee, Jang, Y. Kim, M. Kim (84. Hong) – Ju (64. S. Lee), Ki – Mun (77. W. Jung), Hwang – J. Lee, Son. – Ochoa – Alvares, Salcedo, Moreno, Gallardo – Layún, Herrera, A. Guardado (68. Marquez) – Vela (77. G. dos Santos), Chicharito, Lozano (71. Corona). – 0:1 Vela (26./Handelfmet­er), 0:2 Chicharito (66.), 1:2 Son (90.+3). –

43 472 (ausverkauf­t).

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