Mehr Beratungen für Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
STUTTGART (lsw) - Immer mehr Ausländer lassen sich in Baden-Württemberg über die Anerkennung ihrer Ausbildung beraten. 8840 Menschen hätten im vergangenen Jahr die Angebote des Landes in Anspruch genommen, teilte das Sozialministerium am Montag in Stuttgart mit. Das waren 1238 Menschen mehr als im Jahr 2016. „Wir wollen, dass die Zuwanderinnen und Zuwanderer im Südwesten jene Potenziale verwirklichen können, die ihnen ihre Abschlüsse bieten“, sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne). Der Weg in den Arbeitsmarkt sei der Schlüssel für die Integration ausländischer Arbeitskräfte.
VW-Milliarde für schnelles Internet und Unikliniken
HANNOVER (dpa) - Das Land Niedersachsen will das MilliardenBußgeld von VW vor allem in den Ausbau des schnellen Internets und die Unikliniken in Hannover und Göttingen stecken. Weitere Mittel aus der Milliarde sollen in den Schuldenabbau, die Sanierung von Sportstätten und einen Umweltfonds zur Luftreinhaltung fließen, wie Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Montag sagte. Jeweils 350 Millionen Euro sind für den Ausbau schneller Internetverbindungen und Investitionen in Krankenhäuser und Hochschulen geplant. Je 100 Millionen Euro sind zudem für die Sanierung von Sportstätten, den Schuldenabbau und einen Wirtschaftsförderfonds zugunsten des Klimaschutzes, der Luftreinhaltung und der Verkehrswende vorgesehen. Zuletzt hatte es Diskussionen über steuerliche Auswirkungen der Milliardenzahlung gegeben.
Zahlen darüber, wie viele Beratungen in einer Anerkennung mündeten, lagen für 2017 noch nicht vor. 2016 wurden in BadenWürttemberg nach Angaben des Sozialministeriums 5275 Anerkennungsverfahren bearbeitet, 4800 davon wurden abgeschlossen.
72 Prozent der Anträge wurden mit einer vollen Anerkennung beschieden, 15 Prozent mit der Auflage einer Ausgleichsmaßnahme. Fünf Prozent wurden als teilweise gleichwertig anerkannt, acht Prozent der Anträge wurden abgelehnt.
Seit 2014 haben Menschen in Baden-Württemberg einen gesetzlichen Anspruch auf die Beratung.
Dax-Unternehmen fehlen 1100 Managerinnen
MÜNCHEN (AFP) - Den 30 größten deutschen Unternehmen fehlen laut einer Untersuchung Hunderte weibliche Führungskräfte. Insgesamt fehlten 1100 Managerinnen, um jeweils 30 Prozent der Posten in den ersten drei Führungsebenen mit Frauen zu besetzen, erklärte die Personalberatung Russell Reynolds am Montag. Unterdessen hätten mittlerweile fast alle Dax-Unternehmen die gesetzliche Frauenquote im Aufsichtsrat erfüllt. Einzig der Sportartikelhersteller Adidas und der Pharmakonzern Beiersdorf lägen noch unter der Marke von 30 Prozent. In machtvollen Positionen sitzen allerdings die wenigsten davon. So gebe es mit Simone BagelTrah beim Konsumgüterhersteller Henkel nur eine einzige weibliche Aufsichtsratsvorsitzende. Nur zehn von 129 Aufsichtsratsausschüssen würden von Frauen geleitet, hieß es weiter.