ProSiebenSat.1 und Discovery bauen gemeinsame Streaming-Plattform auf
MÜNCHEN (dpa) - Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 baut gemeinsam mit dem US-Medienkonzern Discovery eine Streaming-Plattform für deutsche Kunden auf und will damit Konkurrenten wie Netflix Paroli bieten. Die Plattform soll Anfang 2019 starten und bis 2021 zehn Millionen Nutzer gewinnen. Der neue ProSiebenSat.1-Chef Max Conze sagte am Montag in Unterföhring bei München: „Ich lade hiermit RTL, ARD und ZDF ein, mit uns gemeinsam einen deutschen Champion zu schaffen.“
RTL-Chef Bert Habert sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Wir sind für Partnerschaften in einzelnen Bereichen sehr offen.“Mit Google, Facebook und Netflix als Konkurrenten in Europa sollten
Würth bündelt Logistik an neuem Standort
KÜNZELSAU (lsw) - Der WerkzeugHandelskonzern Würth will seine Logistik künftig stärker von einem zentralen Ort aus abwickeln. Dazu errichtet das Unternehmen an der Autobahn 6 bei Kupferzell ein neues Umschlaglager, das im Sommer 2020 fertig sein soll. Wie Würth am Montag zum Auftakt der Arbeiten mitteilte, soll der neue Standort diverse andere Lager und Versandstellen zusammenfassen und zudem als Knotenpunkt für die Warenverteilung in ganz Europa dienen. Ziel sei, Bestellungen zu bündeln, damit Kunden nicht mehr mehrere Sendungen erhalten. Der Neubau und die Umstellung der Logistik sollen insgesamt rund 73 Millionen Euro kosten. Den Angaben zufolge ist es die bisher größte Investition in ein Logistikprojekt.
Chinesischer Aktionär will Grammer schnell schlucken
AMBERG (dpa) - Der chinesische Großaktionär Ningbo Jifeng will die geplante Übernahme des deutschen Autozulieferers Grammer bis Ende des dritten Quartals durchziehen. Wie bereits im Mai angekündigt, bietet Ningbo Jifeng 60 Euro je Aktie des SDax-Konzerns, wie die Chinesen am Montag in ihrem öffentlichen Übernahmeangebot mitteilten. Bei 12,6 Millionen ausstehenden Aktien liegt der Wert der Übernahme damit bei insgesamt rund 756 Millionen Euro. Die Angebotsfrist beginne an diesem Montag und ende am 23. Juli. Die Mindestannahmequote liegt bei 50 Prozent plus einer Aktie. Ningbo Jifeng besitzt bereits mehr als 25 Prozent der Anteile.
Land will Mittelstand weiter bei Digitalisierung helfen
STUTTGART (lsw) - Mittelständische Unternehmen aus dem Südwesten können bei Digitalisierungsprojekten weiter auf finanzielle Hilfe des Landes bauen. Nach einem ersten Modellversuch mit der Digitalisierungsprämie hat das Wirtschaftsministerium nun einen zweiten aufgelegt, der anders funktioniert. Betriebe sollen diesmal einen Tilgungszuschuss bekommen, wenn sie ein Förderdarlehen bei der L-Bank aufnehmen sich die Sender gemeinsam Optionen erarbeiten. Mitte Juni kündigten drei französische TV-Sender – France Télévisions, TF1 und der teils zu RTL gehörende Sender M6 – eine gemeinsame Abo-Plattform für Videoinhalte an. Der ARDVorsitzende Ulrich Wilhelm hatte schon vor einem halben Jahr für eine deutsche oder europäische Internet-Allianz von öffentlichrechtlichen und privaten Fernsehsendern geworben.
ProSiebenSat.1 und Discovery wollen ihre Internet- und Video-onDemand-Dienste Maxdome, 7TV und Eurosport Player in ihre gemeinsame Plattform integrieren. Neben einem breiten werbefinanzierten Angebot werde es auch werbefreie Kaufangebote mit Sportübertragungen und Filmen geben.
Knorr-Bremse entscheidet im Herbst über Börsengang
DÜSSELDORF (AFP) - Der Münchner Zulieferkonzern Knorr-Bremse will nach der Sommerpause entscheiden, ob und wann er an die Börse geht. „Wir betrachten einen Börsengang nach wie vor als die bevorzugte Lösung“, sagte KnorrChef Klaus Deller dem „Handelsblatt“. Wichtigstes Ziel von Eigentümer Heinz Hermann Thiele sei es dabei, den Zulieferer KnorrBremse eigenständig zu halten, betonte Deller. Das Unternehmen ist mit einem Umsatz von 6,24 Milliarden Euro und mehr als 28 000 Mitarbeitern einer der größten Zulieferkonzerne Deutschlands. Möglichen Fusionen mit anderen Zulieferkonzernen wie ZF Friedrichshafen, Continental oder Bosch erteilte der Vorstandschef eine klare Absage.
Harley-Davidson verlagert wegen EU-Zöllen Produktion
MILWAUKEE (dpa) - Harley-Davidson wird wegen der EU-Vergeltungszölle auf amerikanische Waren einen Teil seiner Produktion aus den USA verlagern. Dadurch soll eine Preiserhöhung für Kunden in Europa vermieden werden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Anhebung der EU-Zölle von bisher sechs auf 31 Prozent mache ein Motorrad von Harley-Davidson in Europa im Schnitt um 2200 Dollar teurer. Bis die Verlagerung der Produktion binnen neun bis 18 Monaten über die Bühne geht, werde Harley-Davidson diese Kosten selbst tragen, hieß es. Das bedeute allein für den Rest dieses Jahres eine Belastung von voraussichtlich 30 bis 45 Millionen Dollar.
Armaturenhersteller Hansgrohe wechselt Chef aus
SCHILTACH (lsw) - Der Armaturenhersteller Hansgrohe mit Sitz in Schiltach im Schwarzwald bekommt zum 1. August einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Der bisherige Vorstand für internationalen Vertrieb, Hans Jürgen Kalmbach, übernimmt die Position von Thorsten Klapproth, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zu den Gründen gab es keine konkreten Angaben. Der Jahresüberschuss von Hansgrohe lag 2017 bei 127,5 Millionen Euro (plus von 2,8 Prozent).