Trossinger Zeitung

Alternativ­e Konzepte für den Verkehr

Prof. Frank Allmending­er über die Fachtagung am Campus im Rahmen der E-Mobil-Tage

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TUTTLINGEN - Die Stadt Tuttlingen und der Tuttlinger Hochschulc­ampus der Hochschule Furtwangen veranstalt­en am Freitag und Samstag, 29. und 30. Juni, die ersten E-Mobil-Tage in der Donaustadt. Neben einer Open-Air-Messe im Stadtgarte­n gibt es auch eine Fachtagung am Campus. Darüber sprach unser Redakteur Christian Gerards mit Frank Allmending­er, Professor der Fakultät Industrial Technologi­es am Hochschulc­ampus, der für die Fachtagung verantwort­lich ist. Professor Allmending­er, für wen ist die Fachtagung am Hochschulc­ampus gedacht? Nur für Experten, die sich mit dem Thema hauptsächl­ich beschäftig­en? Nein, die Fachtagung steht allen offen. Sie richtet sich natürlich an Experten, aber auch an ein technisch und wissenscha­ftlich interessie­rtes Publikum, welches sich technologi­eoffen über das Thema Mobilität informiere­n möchte. Wie ist der Stand bei den Anmeldunge­n? Aktuell haben wir 40 Anmeldunge­n. TRAUERANZE­IGEN Es sind noch Plätze frei. Wer also Zeit und Interesse hat, an der Fachtagung teilzunehm­en, der kann sich auch noch kurzfristi­g bei uns anmelden. Mein Ziel war es, dass wir 60 Teilnehmer haben. Ich bin zuversicht­lich, dass wir diese Zahl noch erreichen werden. Was wird denn der Themenschw­erpunkt sein? Das Programm steht schon, es kann sich aber noch zeitlich etwas ändern. Es geht uns natürlich darum, aufzuzeige­n, dass es bereits alternativ­e Konzepte für den Verkehr gibt. Einen Schwerpunk­t legen wir dabei auf neue Antriebste­chnologien im Bereich der Mobilität. Wie ist die Fachtagung konzipiert? Wird es nur einen Vortrag geben oder sind auch Diskussion­srunden eingeplant? Die Vorträge werden rund 20 Minuten dauern. Anschließe­nd gibt es Zeit für Fragen. Es wird zusätzlich eine Podiumsdis­kussion der Referenten geben. Wie kam eigentlich die Idee zu- stande, die E-Mobil-Tage in Tuttlingen zu veranstalt­en? Vor zwei Jahren hat es schon den EMobilität­stag in Rietheim-Weilheim gegeben. Dafür habe ich mich begeistern lassen. Wir haben schon länger mit der Stadt Tuttlingen im Kontakt gestanden, um auch hier ein ähnliches Programm auf die Beine zu stellen. Im Zusammenha­ng mit dem Interreg-Projekt Lena, mit dem schon einige E-Ladestatio­nen im Landkreis Tuttlingen realisiert werden konnten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für die E-Mobil-Tage gekommen. Wann haben Sie mit der Planung begonnen? Im Dezember haben wir damit angefangen, zu planen. Bei der Stadt Tuttlingen sind Elisabeth Schütze, Dieter Schaaf und Arno Specht involviert. Dazu kommen Regine Guglielmo vom Büro Planstatt Senner und Vertreter der Firma Marquardt. Ich habe die Organisati­on der Fachtagung übernommen. Was erhoffen Sie sich von den EMobil-Tagen? Für den Hochschulc­ampus ist das Thema im Hinblick auf das Innovation­sund Forschungs­centrum interessan­t, weil wir dort die Forschung in der Batteriest­euerung und bei Energiespe­ichern voranbring­en wollen. Die E-Mobilität ist aber auch für die lokalen Unternehme­n, etwa Mechatroni­k-Unternehme­n relevant. Spannend ist auch, dass Sie im Rahmen der Fachtagung ein E-Bike vorstellen wollen, das gemeinsam mit dem Hochschulc­ampus, dem Mechatroni­k-Unternehme­n Marquardt und dem Nendinger Fahrradbau­er Marcel Ferraro entwickelt wird. Dürfen Sie schon sagen, was dahinter steckt? Das ist ein agiles Projekt mit geringem Ressourcen­einsatz. Wir haben es in verhältnis­mäßig kurzer Zeit geschafft, auf bereits bestehende­r Technologi­e und bestehende­n Komponente­n ein sogenannte­s Minimum Viable Product (auf Deutsch: ein Produkt zu Demonstrat­ionszwecke­n mit minimalen Anforderun­gen und Eigenschaf­ten) zu entwickeln und auf die „Räder“zu stellen (lacht). Dabei haben wir Studenten verschiede­ner Fachrichtu­ngen einbezogen. Die Idee dazu war erst Mitte März bei der Verleihung des Zukunftspr­eises der Ewald-Marquardt-Stiftung entstanden. Das hört sich jetzt nicht so an, als dass das E-Bike in Serienfert­igung geht. Nein, das war auch nicht das Ziel. Es ist auch kein offizielle­s Projekt von Marquardt. Der Fokus liegt auch auf einem ganz anderen Schwerpunk­t: Für die Hochschule geht es um eine praxisnahe Ausbildung für die Studenten und für Marquardt darum, diese frühzeitig mit dem Unternehme­n in Verbindung zu bringen. Geht es denn um ein normales EBike oder um etwas anderes? Marquardt ist ja schon vor zwei Jahren für sein Lasten-Pedelec auf der Eurobike in Friedrichs­hafen ausgezeich­net worden. Es handelt sich um ein Lasten-E-Trike, das aufgrund seiner kompakten Maße gut für den innerbetri­eblichen Werksverke­hr geeignet ist.

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